Eine aktuelle Studie der Personalberatungsfirma Baumann bringt es ans Licht: Jeder dritte deutsche Manager verzichtet vollends auf die Nutzung von Business-Netzwerken wie Linkedin oder Xing. Das bei Managern beliebtesten Netzwerk ist laut Umfrage mit 14 Prozent Xing, eng gefolgt von Facebook (13 Prozent). Linkedin landet mit lediglich fünf Prozent auf dem dritten Platz.
Wichtigstes Netzwerk: die Kollegen
Laut der Studie „Deutschland, deine Manager“ des Personalberatungsunternehmens sind 26 Prozent der befragten Führungskräfte – 23 Prozent Männer, 29 Prozent Frauen – der Meinung, dass das wichtigste berufliche Netzwerk immer noch die aktuellen sowie die Ex-Kollegen sind. Eine Einstellung, die nicht nur von Vorteil sein kann: Wer so nicht genügend über den Tellerrand des eigenen Wirkungskreises hinausschaut, der verpasst unter Umständen wichtige Karrierestufen.
Doch nicht nur online, sondern auch offline scheinen viele Manager ausgesprochene Nicht-Netzwerker zu sein: Unter den 300 befragten Führungskräften gaben 37 Prozent der Männer und 27 Prozent der Frauen an, überhaupt kein Netzwerk zu haben. Dabei ist eine Präsenz bei Linkedin oder Xing wichtiger denn je, wenn es darum geht, sich auf übergeordneter Ebene über Fachliches, Kooperationen oder auch Neugeschäft zu informieren. Darüber hinaus sind auch Personalberater auf den Plattformen auf der Suche nach Spitzenkräften für neue Positionen. Wer also hier nicht wahrgenommen werden kann, vergibt Karrierechancen.
Managerinnen netzwerken mehr
Will man der Umfrage Glauben schenken, haben in erster Linie Frauen das Networking für sich entdeckt: Sie nutzen die sozialen Netzwerke mehr, und sie nutzen sie karriereorientiert. Eine Aussage, die tendenziell auf die ganze jüngere Generation der Fach- und Führungskräfte zutrifft: Sie besuchen die Netzwerke mit einer großen Selbstverständlichkeit, während ältere Management-Semester dem Nutzen von Xing und Co häufig immer noch eher skeptisch gegenüber stehen.
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