Aus dem französischen „détailler“, also „ab-“ oder „aufteilen“ kommt der Begriff, den man heute vorwiegend für Kleinigkeiten verwendet. Tatsächlich sind sie ja auch detailliert, immerhin setzt sich das Ganze immer aus vielen kleinen Teilen zusammen.
„detailliert“ mit Doppel-„l“
Im Altdeutschen wurde das Detail auch synonym mit „Einzelheit“ verwendet, die detailliertesten Dinge auf dieser Erde dürften demnach die Elementarteilchen sein, immerhin kann man ansonsten selbst das Atom teilen, das sich dem Griechischen nach als „Das Unzerteilbare“ übersetzen lässt.
Der Phrasendrescher meint, dass Dinge wie die Freiheit oder die Wahrheit unteilbar sind, da er damit aber die doch vornehmlich physikalische Bedeutung des Begriffes vollkommen ignoriert, hilft das der detaillierten Beschreibung der Einzelheit auch nicht weiter.
Selbst große Philosophen wie Platon hatten Probleme, die Teil- und Unteilbarkeit zu erklären, so gab es nach Platon einen Zustand, in dem die Dinge teilbar wären, aber sobald sie sich zu einer Materie zusammen gefunden hätten, wären sie unteilbar. Demnach wäre das Detail eine Frage für den Aggregatszustand, denn – das wissen wir aus der Erfahrung – je kälter es ist, desto weniger lassen sich Dinge voneinander trennen, wie etwa die Zunge vom Laternenpfahl.
Die Einzelheit als Keinzelheit
Tatsächlich hat man das Einzelne an sich noch nicht beweisen können, denn wenn jedes Teil aus noch kleineren Teilen zusammen gebaut ist und damit das Detail selbst detailliert zusammen gesetzt wird, dann kann das auch gut und gerne ewig so weitergehen. Vielleicht liegt eben darin der Teufel, denn auf der Suche nach dem Einzelnen vergisst man gerne einmal, dass es zu Zweit sowieso viel schöner ist…