Der klassische Hefeteig: Grundrezept und hilfreiche Tipps

Man stellt es sich immer höchst kompliziert vor, so einen ominösen Teig herzustellen, den man nach Mischung der altbekannten Zutaten erst einmal „gehen“ lassen muss. Das ist allerdings auch schon der einzige Nachteil eines Hefeteigs, er braucht eben ein klein wenig länger. Allerdings ist er eine perfekte Grundlage für klassische Obstkuchen, Pizzateig und leckerste Zwiebelkuchen. Für die Zubereitung gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Entweder man benutzt Frischhefe oder greift auf die praktische Trockenhefe aus der Packung zurück. Für unser Hefeteig-Grundrezept kann man beides benutzen, Anfänger können allerdings mit der Verwendung von Trockenhefe gar nichts falsch machen.

Hefeteig Grundrezept: Die Zutatenliste

Zutaten für klassischen Hefeteig

  • 350 g Mehl
  • 50 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 150 ml Milch
  • 50 g Butter
  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • 1 Ei

Zutaten für Pizza-Hefeteig

  • 400g Mehl
  • 1 TL Zucker
  • 2 TL Salz
  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • 200 ml lauwarmes Wasser
  • 4 EL Öl

 

Hefeteig Grundrezept: Die Zubereitung

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Zubereitung des Hefeteigs

  1. Geben Sie Mehl, Zucker und Salz in eine Schüssel und vermischen Sie die Zutaten. Geben Sie die Milch in einen Topf und erwärmen sie leicht auf dem Herd. Geben Sie die Butter zur Milch und lassen diese darin schmelzen.
  2. Formen Sie in die Mehl-Zucker-Mischung eine kleine Mulde, geben Sie das Päckchen Trockenhefe hinein und geben Sie die warme Milch (sollte wirklich nicht zu heiß sein, sonst geht der Teig nicht auf!) sowie das Ei hinzu.
  3. Kneten Sie alles zu einem Teig, und lassen diesen in einer mit einem Geschirrtuch abgedeckten Schüssel mindestens 45 Minuten gehen. Der Teig ist zur Weiterverarbeitung bereit, wenn sich seine Masse ungefähr verdoppelt hat. Rollen Sie den Teig entweder erst auf einer bemehlten Arbeitsfläche aus oder gleich auf einem gefettenen Backblech.
  4. Praktischerweise kann man überschüssigen Hefeteig einfrieren. Mehr dazu unter „Tipps&Hinweise“ am Ende des Artikels.

Und wenn man das alles befolgt, wird Ihr Hefeteig mindestens genauso schön aufgehen:
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Obstkuchen

Die klassische Kuchen-Variante mit Hefeteig ist ein Blechkuchen mit den Früchten Ihrer Wahl. Sowohl Zwetgschen, Äpfel als auch Pfirsiche oder Nektarinen sind beliebte Varianten des leckeren Kuchens. Noch saftiger wird der übrigens, wenn Sie zum Beispiel für die Zwetschgenvariante noch etwas Pflaumenmus oder Beerenmarmelade auf den Teig geben. Danach die Früchte entkernen, halbieren, und leicht in den Teig drücken. Das Ganze sollte für 30-35 Minuten bei ca. 180° C Umluft (200° C Ober-/Unterhitze) in den Backofen. Sehr lecker schmecken die Obstkuchen übrigens auch mit Streuseln. Wie Sie die ganz einfach selber zubereiten, und wie ein richtiger Pflaumen-Streusel-Kuchen nach Omas Art gelingt, erfahren Sie hier.

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Pizzateig

  1. Für einen gelungenen Pizzateig mischen Sie wieder Mehl, Zucker und Milch, formen eine Mulde und geben die Trockenhefe dazu. Anschließend Öl und lauwarmes Wasser und kneten, kneten, kneten.
  2. Mindestens 30 Minuten gehen lassen, dann kann der Pizzateig mit Tomatensauce und Ihren Lieblingsbeilägen belegt werden. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.
  3. Bei ca. 220° C für ungefähr 20-25 Minuten im Ofen backen lassen.
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Zwiebelkuchen

Um einen Zwiebelkuchen herzustellen, können Sie das Hefeteig-Grundrezept des Pizzateigs verwenden. Für den Belag benötigen Sie:

  1. 800 g Zwiebeln, 400 g Speck (durchwachsen), 250 g geriebenen Käse, 200 g Sahne (alternativ: 1 Becher Schmand), 2 Eigelb, Öl, Pfeffer
  2. Die Zwiebeln in Ringe, den Speck in kleine Würfel schneiden und in einer Pfanne andünsten, bis die Zwiebeln glasig sind. Die Mischung mit Pfeffer würzen und auf dem Hefeteig verteilen. Anschließend die Sahne darübergeben und zu guter Letzt noch den Käse darüber verteilen.
  3. Den Kuchen bei ca. 175° C für 20-25 Minuten backen lassen, bis der Teig goldbraun ist. Ideal schmeckt der Zwiebelkuchen zu Federweißer/Neuem Wein.
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Osterkranz

Mit dem Hefeteig-Grundrezept kann man zu Ostern leckere Osterkränze selber backen. Dazu einfach den klassischen Hefeteig zubereiten, und zusätzlich noch 1 Päckchen Vanillezucker, etwas Piment und 100 g gemahlene Haselnüsse zum Teig geben. Danach wie gewohnt gehen lassen.

  1. Den Teig dann noch einmal gut durchkneten und anschließend in 3 gleich große Stücke teilen. Diese Stücke auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu drei ca. 80 cm langen Strängen formen. Anschließend aus diesen Strängen einen Zopf flechten. Wenn Sie am Ende angelangt sind, schließen Sie den Teigzopf zu einem Ring und legen Sie ihn vorsichtig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Die Enden gut an einander drücken.
  2. Nun verquirlen Sie ein Eigelb mit 2 EL Milch und bestreichen damit den Kranz. Anschließend mit ca. 50 g Mandelblättchen bestreuen. Den Kranz für ungefähr 40 Minuten bei 180° C backen. Dabei aufpassen, dass die Oberfläche nicht zu dunkel wird. Eventuell nach einiger Zeit den Kranz mit etwas Alufolie abdecken.

Tipps und Hinweise

  • Ganz wichtig beim Hefeteig: Immer schön die Finger mit Mehl bestäuben, bevor man den Teig knetet. Da Hefeteig sehr klebrig ist, hat man andernfalls am Ende mehr Teig an den Fingern als in der Schüssel. Ebenfalls hilfreich ist, die Hände mit lauwarmem Wasser zu benetzen.
  • Ein Würfel Frischhefe hat normalerweise 42 g Hefe. Eine Packung Trockenhefe hat zwar nur 7 g Inhalt, entspricht aber rund 24 g Frischhefe. Wenn also ein Würfel Frischhefe im Rezept verwendet wird, können durchaus zwei Packungen Trockenhefe – oder eben ein bisschen weniger – verwendet werden.
  • Eine weitere praktische Eigenschaft ist, dass man Hefeteig einfrieren kann: Einfach nach der Zubereitung den Teig aufgehen lassen und den überschüssigen Teig in den Gefrierschrank geben. Für das perfekte Wiederverwenden den Teig am besten am Abend vorher aus dem Gefrierschrank nehmen und über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen. Eine bis zwei Stunden vor dem Backen dann aus dem Kühlschrank nehmen.
  Zubereitungszeit: 15 Minuten Schwierigkeitsgrad:  
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