Ein Golfball scheint auf den ersten Blick wie jeder andere: mindestens 42,67 Millimeter im Durchmesser, höchstens 45,93 Gramm Gewicht, eine Geschwindigkeit von 76,2 Meter pro Sekunde bei 23 Grad Celsius (im USGA-Maschinen-Test) und eine Reichweite von 256 Metern (bei einer Schlägerkopfgeschwindigkeit von 48,8 m/s). Doch trotz der sehr genauen Festlegungen in den Golfregeln, sind die Golfbälle sehr unterschiedlich voneinander.
Grundeigenschaften beim Golfball
Die Rahmenbedingungen für einen Golfball versuchen, die Chancengleichheit zu wahren und dabei die dynamischen Grundeigenschaften der Bälle zu berücksichtigen: So ist die Mindestgröße und das Maximalgewicht für die Reichweite wichtig, da kleinere und schwerere Golfbälle weiter fliegen würden, während größere gerader fliegen, also weder Slice noch Hook noch Spin in Betracht kommen. Selbst die Temperatur ist entscheidend, wenn man bedenkt, dass sich die Reichweite verkürzt, je niedriger die Grade sind.
Die Unterschiede nun liegen vor allem in der Beschaffenheit des Kerns, der Schale und der Dimples („Grübchen“). Letztere sind Vertiefungen, die den Druckwiderstand im Flug beeinflussen. Mit den Dimples kann dieser um bis zu 50 Prozent verringert werden, wodurch die Reichweite um ein vierfaches erhöht werden kann, entsprechend der Schlagtechnik und der Fähigkeiten des Golfspielers.
Dimples: verringerter Druckwiderstand
Ein Golfball ist innen mit Hartgummi oder Kunstharzen gefüllt, kann aber auch einen flüssigen Kern haben. Die Schale besteht aus Balata, Surlyn, Zylin oder Elastomer. Beide Faktoren wirken sich auf die Kompression und damit die Flugeinschaften aus. Die Variationen von Schale, Kern und Dimples sind vielfältig, so dass man auch beim Preis mit starken Unterschieden rechnen muss.
Zu den Top-Golfbällen gehören der Titleist Pro V1x und der V1, der TaylorMade TP Red LDP, der Nike One Tour und der Callaway Tour ix. Ihre Preise bewegen sich im Rahmen von ungefähr 30 – 50 Euro für das Dutzend.
Prinzipiell muss man sich den Golfball passend zum Kompressionsgrad (80 bedeutet weich, 110 meint hart) und zum Spiel suchen. Anfänger greifen am besten erst einmal zu gebrauchten Bällen, um ein Gefühl für sie zu bekommen. Empfehlenswert sind in diesem Fall zweiteilige (Mantel und Kern – dreiteilige Golfbälle haben noch eine weitere Gummiumspannung) Bälle, mit denen man sich einspielen kann.
Interessanter Beitrag. Für meine ersten Stunden bei einem Golf-Lehrer war mir gar nicht so bewußt, welche Rolle der Golfball spielt. Aber so ist es sicherlich wie bei jedem Neubeginn zunächst hat man damit zu tun, um überhaupt die Abschläge vernünftig hinzubekommen. Später wird man dann immer detaillierter und feinfühliger im Umgang mit Details. Vielen Dank für den Klasse-Artikel.