Das Treppenviertel in Blankenese ist aber auch wirklich einen Besuch wert, denn ich wüsste nicht, wo in Deutschland man so eine Infrastruktur ein zweites Mal findet. Für alle denen der Ort gar nichts sagt: Das Treppenviertel ist, der Name lässt es vermuten, komplett von Treppen und Anstiegen durchzogen. Die Häuser wurden hier nämlich einfach an den Hang des Süllbergs gebaut. Entstanden ist ein Kleinod aus vielen Gassen und vor allem mit einem teilweise recht beeindruckenden Gefälle, dass den Muskeln im Oberschenkel auch noch Tage später in Erinnerung bleibt.
Blankenese: Vom Fischerdorf zum Nobelbezirk
Der heutige Nobelbezirk Blankenese bietet mit dem Treppenviertel einen einmaligen Ausblick auf die Elbe. Einer der Wege des ehemaligen Fischerdorfes führt auch direkt an das Elbufer und heißt deswegen Strandweg. Wenn man sich ein wenig vom sportlichen Aufstieg erholen muss oder einfach nur die schöne Aussicht auf den Blankeneser Leuchtturm, den Jollenhafen oder die Elbinsel Schweinesand genießen möchte, kann sich hier in einem der vielen schnuckeligen Restaurants entspannen. Ist auch wirklich nötig, denn insgesamt gibt es hier 4864 Stufen zu besteigen. Wer das erste Mal im Treppenviertel an der Elbe ist und keine Karte dabei hat, muss auch mit mehr Laufaufwand rechnen, denn man verläuft sich ganz schnell mal hier.
Dass das Treppenviertel an der Elbe so unübersichtlich ist, liegt übrigens an seiner Entstehung: Früher waren hier nicht die Schönen und Reichen von Hamburg zu Hause, sondern die Fischer und Schiffslotsen. Sie bebauten das Gebiet stückweise und relativ planlos, was dann auch dazu führte, dass es nur sehr wenige Straßen, dafür aber eben unzählige Fußwege auf dem Süllberg Blankenese gibt.
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