Das Topspiel der Woche: Bayern München gegen Bayer Leverkusen

Bayern München gegen Bayer Leverkusen, das war in den letzten zwei Jahrzehnten meist ein Duell auf Augenhöhe – und doch blieb spätestens am Saisonende meist der FC Bayern Sieger.

Während den Spielern vom Rekordmeister aus München mit deren Verpflichtung ein Gewinnergen eingeimpft zu werden scheint, hat Bayer Leverkusen bekanntermaßen ein Abonnement auf zweite Plätze abgeschlossen.

Bayern München gegen Bayer Leverkusen: Die Vergangenheit 

Die zahlreichen Erfolge seit Ende der 60er Jahre haben die Bayern über einen langen Zeitraum zum Krösus der Liga gemacht und diese Position kann ihnen in Deutschland wohl auf absehbare Zeit kein Verein streitig machen. Jedes Jahr wird der Kader am stärksten bewertet und die Bayern sind Topfavorit auf den Meistertitel. Dass sie es trotzdem nicht immer werden, zeigt, dass auch anderswo absolute Fachleute am Werk sind, die es schaffen, zumindest ein Jahr lang ein homogenes Team zusammen zu stellen, dass den Münchnern Paroli bieten kann. Auf diese Weise sammelten auch Vereine wie Werder Bremen, der VfB Stuttgart, der VfL Wolfsburg oder zuletzt Borussia Dortmund Titel.

Bayer Leverkusen ist jedoch noch nie auf dem ersten Tabellenplatz der Bundesliga eingelaufen. Dabei sind am Rhein seit Jahren ebenfalls professionelle Sachverständige am Ruder wie Reiner Calmund, Rudi Völler, Wolfgang Holzhäuser oder der letzte Trainer Jupp Heynckes. Immer wieder gelingen den Vereinsfunktionären spektakuläre Transfers oder die Verflichtung hoffnungsvoller Talente. Dennoch will sich der ersehnte Erfolgsdurchbruch nicht einstellen und durch regelmäßige Abgänge absoluter Spitzenleute können sich die Leverkusener auch nicht permanent unter den Champions-League-Kandidaten halten. Mit den Bayern verbinden die Fans der Rheinländer einige gruselige Erlebnisse, bittere Niederlagen und nur wenige Glanzpunkte.

Besonders schwer hat es die Bayer-Elf traditionell in München. Seit nunmehr 22 Jahren konnte sie nicht mehr in Olympiastadion oder Allianz Arena gewinnen. Egal wie stark die Leverkusener sich in der Saison präsentierten – in München gingen die Spieler mit dem Bayer-Kreuz auf der Brust häufig baden.

Bayern München gegen Bayer Leverkusen: Die Gegenwart

In diesem Jahr spricht wenig dafür, dass diese Serie gebrochen wird. Der FC Bayern hat eine außerordentliche Frühform und konnte neben einigen Kantersiegen gegen schwächere Vereine zuletzt auch die ambitionierten Teams aus Villareal und Schalke in deren Stadien souverän in die Schranken weisen. Auch ohne Superstar Arjen Robben läuft die Tormaschine ausgezeichnet. Eventuell fühlen sich seine Teamkollegen sogar befreit vom Eigensinn des Niederländers und kombinieren munter drauf los. Neben Mario Gomez, Bastian Schweinsteiger und Franck Ribery zeigen auch die jungen Wilden wie Toni Kroos, Thomas Müller und Nils Petersen, was in ihnen steckt. Der aus Leverkusen zurückgekehrte Coach Jupp Heynckes hat offenbar sehr schnell seine großartige Erfahrung nutzen können, um sein neues Team motivieren und optimal einstellen zu können.

Im Unterschied dazu ist der neue Trainer Robin Dutt in Leverkusen noch nicht aus dem Schatten seines Vorgängers Heynckes getreten. Nach der Pokal-Blamage in Dresden und dem Bundesliga-Fehlstart in Mainz konnte Dutts Truppe zwar mit starken Defensivleistungen drei Siege und ein Unentschieden gegen Meister Dortmund einfahren. Doch die Europapokal-Niederlage bei Chelsea-London und vor allem die letzte 1:4-Pleite im Derby gegen den 1. FC Köln warf den Bayer-Löwen empfindlich zurück. Insbesondere das Mittelfeld wirft einige Sorgen auf. Dabei hat Dutt eine umfassende Auswahl hochkarätiger Spieler, doch die perfekte Mischung scheint noch nicht gefunden zu sein. Insbesondere das Dauerthema Michael Ballack scheint die Findung des optimalen Stammteams negativ zu beeinflussen. Der ehemalige Kapitän der Nationalmannschaft hat bislang eigentlich ganz ordentlich gespielt, doch egal ob ein- oder ausgewechselt: Nach jeder Partie müssen sich die Verantwortlichen den langsam nervtötenden Fragen der Journalisten nach seiner Zukunft und seinem Platz im Team stellen. Dies scheint die Situation nicht gerade zu vereinfachen. Dennoch dürfte Bayer Leverkusen mit der Zeit eine eingespielte Einheit werden, die ganz vorn mitspielen kann, für den Meistertitel aber wohl erneut nicht stark genug ist.

Fazit: Für Bayer Leverkusen gibt es auch in dieser Saison in München nichts zu holen. In der derzeitigen Form kann Bayern München im Topspiel gegen leistungsschwankende Leverkusener einen sicheren 3:1-Erfolg herausschießen und sich damit für das wichtige Duell gegen Manchester City in der Champions League weiteres Selbstvertrauen holen.

Eine Meinung

  1. Hoff das Ballack spielen kann. Bayern wird wahrscheinlich einige Spieler schonen da sie am Mittwoch gegen ManCity spielen. Denke das die Bayern hier aber trotzdem nen sieg einfahren da sie momentan einen Lauf haben.

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