Geklappt hat es nicht wirklich. Dies war jedoch nur zum Teil darin begründet, dass die GSM-Verbindung ständig zwischen UMTS und GPRS schwankte, was der Geschwindigkeit der Datenverbindung nicht eben zuträglich war. Allerdings hätte ich mich damit noch abfinden können. Schlimmer waren die Unhandlichkeit des ziemlich schweren Acer Travelmate 290, die Spiegelungen auf dem Display, die Leichtgängigkeit der Displayscharniere, die doch recht häufig den Bildschirm nach hinten wegkippen ließen und die Trägheit des Betriebssystems. Nichts Gutes also.
Nach der Chaosfahrt sprach ich mit einem Kollegen darüber und formulierte ein paar Wünsche an meinen nicht existenten mobilen Begleiter. Im Grunde müsste er sein wie ein PDA-Phone, bloß größer. Praktisch eine Mischung aus beidem. Sofort betriebsbereit, wenn man den Einschaltknopf drückt, mit einer SIM-Kartenhalterung und den üblichen Datenmodi, vor allem UMTS. Das Betriebssystem wäre mir egal, wobei ich Windows Mobile nicht schlecht fände. Dann bräuchte es einen vernünftigen Browser, meinetwegen Opera und einen VNC-Client für den Zugriff auf Remoterechner. Wäre es Windows Mobile, könnte man ja noch einen Displaykompatibilitätsmodus einplanen, um vorhandene PPC-Software wie TomTom ans Laufen zu bekommen. Unser Gespräch endete mit der resignierten Feststellung, dass es ein solches Gerät nicht gibt.
Umso interessierter war ich, als ich heute vom neuen Palm Foleo hörte. Der Palm Foleo ist ein Mininotebook mit einem 10-Zoll-Bildschirm, welches auf der Basis einer Linuxvariante läuft und schon mal den ersten Anforderungspunkt an mein Wunschgerät, nämlich sofortige Betriebsbereitschaft, erfüllt. Der Foleo verfügt über ein vollwertiges Tastenfeld und die üblichen Datenmodi, wie WLAN und Bluetooth.
Einen Aufnahmeslot für eine SIM-Karte hat er aber erstaunlicherweise nicht. Eigenständige Mobilfunkverbindungen kann er also nicht aufbauen. Zielgruppe des Geräts sind Smartphonebesitzer, vorzugsweise der TREO-Reihe. Da hat Palm sich wohl nicht selbst den Smartphonemarkt abgraben wollen. Eigene Mobilfunktechnik hätte ja ein zusätzliches Gerät unnötig gemacht. Eine andere sinnvolle Begründung kann ich mir für diesen Schritt eigentlich nicht vorstellen. Für mich ein ganz deutlicher Minuspunkt.
Als Browser bringt der Foleo einen Opera mit. Einen VNC-Client bietet das Gerät nicht. Ob einer der vielen für Linux erhältlichen Clients installiert werden kann, ist wohl eher zweifelhaft. Vor allem, weil das Gerät keine eigenen Speicherkapazitäten mitbringt und stattdessen auf externe SD- und CF-Karten angewiesen ist. Ein Plus-, aber zwei wesentliche Minuspunkte für mich.
Die Akkulaufzeit des Foleo ist mit fünf Stunden eher mager, wiewohl man natürlich berücksichtigen muss, dass der Foleo durchaus im Falle auch kurzfristigen Nichtgebrauchs ausgeschaltet werden kann, weil er ja wie ein PDA sofort wieder einsatzbereit ist. Auf diese Weise wird man sicherlich über den Arbeitstag kommen.
Preislich hat sich Palm allerdings etwas verhoben. 599 US-Dollar will man nach der Einführungsphase, in der das Gerät 499 USD kosten soll, auf dem Tisch des Hauses sehen. Für Deutschland bedeutet das, dass mindestens 599 Euro, eher deutlich mehr aufgerufen werden werden. Bisschen sehr viel für ein Gerät, dass ohne zusätzliches Smartphone zu nicht viel mehr taugt als damit Briefe zu beschweren.
Werte Herren von Palm: GSM-Funk, Browser, VNC, 10 GB Speicher, 10 Zoll Display, Notebooktastatur, Windows Mobile 5. Das kann doch nicht zu viel verlangt sein?!
(Foto: Palm Inc.)
Ich finde da das „Flybook“, wenn auch preislich in gaaanz anderen Sphären, interessanter; alles drin, alles dran:http://www.flybook.biz/de
.Ich wollte es rauskriegen, aber konnte keine Preise für´s Flybook finden. Ähm, weiß da jemand vielleicht… ??.
Um die 2000 Euro je nach Ausstattung bei Amazon.
Wer wird schon WindowsMobile von Palm erwarten? Das einzig charmante am Foleo ist aus meiner Sicht, dass es eine neue Platform ist. Vielleicht sehen wir bald tolle neue Anwendungen für das Gerät.
.@mike: oomph. Aber Danke..@istefan: „Wer wird schon Windows Mobile von Palm erwarten?“ Guckst Du hier!.