Das Feng Shui – Ursprung und Hintergründe

Seinen Anfang nahm die Feng Shui Lehre in China, wo sie auch heute noch einen festen Bestandteil im Städte- und Hausbau und der Einrichtung von Wohnungen und Büroräumen darstellen. Die Geschichte dieser Philosophie geht dabei bis auf die Schamanen des alten China zurück.

Auch in den westlichen Ländern findet Feng Shui immer mehr Anhänger. Es finden sich zahlreiche Feng Shui Schulen und „Meister“, die die Lehre auf ganz unterschiedliche Weise verstehen und praktizieren. Wenige Anhänger beschäftigen sich dabei mit den Ursprüngen, die fest mit dem Taoismus verwurzelt sind. So finden sich im Tao-te King, dem ältesten Schriftstück der taoistischen Philosophie, Hinweise für einen harmonischeren Lebensweg, die neben Teezeremonien auch die Grundlagen des Feng Shui beinhalten.

Eine der Grundlagen besteht in der Lehre vom Yin und Yang, die aus dem Taoismus stammt und von der Harmonisierung durch das Gleichgewicht zwischen den Gegensätzen ausgeht: Yin steht hierbei für die physische Welt, Helligkeit, die Ruhe und das Wasser. Yang verkörpert sie astrale Wert, die Dunkelheit, Berge und Straßen. Die Welt wird hierbei in ein duales System eingeteilt, bei dem alle Bestandteile entweder dem Yin oder dem Yang zugeordnet werden. Das Feng Shui wendet diese Lehre an, indem im Lebensraum ein Gleichgewicht zwischen beiden Polen geschaffen werden soll.

Das klassische Feng Shui bedient sich nur weniger simpler Hilfsmittel zur Harmonisierung von Räumen, die „modernen“ Vertreter der Lehre, die zumeist aus dem Bereich der Esoterik stammen, beziehen weitaus mehr Elemente aus der Farb- und Aromatherapie mit ein. So gibt es eine Vielzahl an Kristallen (Swarovski sind die bekanntesten), Zimmerbrunnen und Windspielen zu kaufen, die den idealen Energiefluss ermöglichen sollen.

Inwieweit man dem Einfluss der „kosmischen Energie“ glauben möchte oder nicht, spielt eher eine untergeordnete Rolle. Tatsache ist, dass viele Elemente der alten Lehren sich gut auch auf das moderne Leben und die Gestaltung des Lebensraums anwenden lassen. Zimmerpflanzen, eine einigermaßen strukturierter Raum, sowie eine Wasserquellen im Zimmer gelten auch unter Wissenschaftlern unumstritten als förderlich für das menschliche Wohlbefinden. Es kann darüberhinaus nicht schaden sich mit den alten chinesischen Philosophien zu beschäftigen, die zu oft im modernen Leben vernachlässigt werden.

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2 Meinungen

  1. Hallo Ilga, zu Deinem sehr lesenswerten Beitrag möchte ich auf das I-Ging hinweisen, denn das „Buch der Wandlungen“ ist die Hauptquelle des Feng Shui. Dieses Orakel- und Weisheitsbuch enthält die Erkenntnis, dass zwei polare Kräfte (Yin und Yang) alle Dinge erschaffen und bewegen. Diese Zweiheit kommt in einem System von gebrochenen und ungebrochenen Linien zum Ausdruck. Die beiden Linien werden zu acht Trigrammen kombiniert. Aus der Kombination von jeweils zwei Trigrammen ergaben sich die 64 Hexagramme des I-Ging. Jedes von ihnen bezeichnet eine bestimmte Kombination von Yin und Yang. Die im Feng Shui so bedeutsamen Trigramme symbolisieren die Trinität des Universums: Himmel, Erde und Mensch – ein Grundprinzip der Feng-Shui-Praxis. Auch hieran zeigt sich der enge Zusammenhang zwischen Feng Shui und I-Ging. Ich freue mich schon auf Deine nächsten Beiträge!

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