Das Centre Georges Pompidou, staatliches Kunst– und Kulturzentrum, wurde Anfang 1977 in Paris eröffnet. Benannt ist es nach dem ehemaligen französischen Staatspräsidenten, auf dessen Initiative es gebaut wurde, der aber selbst die Eröffnung nicht mehr erleben konnte. Im Gebäude befinden sich Museen für Kunst und Design, eine Bibliothek, ein Musikforschungszentrum, Theater-, Kino- und Vortragssäle sowie eine Kinderwerkstatt.
Kunst, Musik und Wissen im Centre Pompidou
Das Musée National d'Art Moderne im Centre Pompidou besitzt so viele bedeutende Kunstwerke des 20. Jahrhunderts, dass es nicht möglich ist, alle gleichzeitig zu zeigen. Daher wechseln die Ausstellungen ständig und die gerade nicht gezeigten Exponate werden an andere Museen wie zum Beispiel den Louvre ausgeliehen. Insgesamt besitzt das Museum etwa 40.000 Kunstgegenstände, darunter Gemälde, Plastiken und Skulpturen, aber auch Filmkunst und Videoinstallationen. Auch eine eigene Abteilung für Industrie-Design existiert in diesem Museum.
Die Gründung des IRCAM, des Forschungszentrums für Akustik und Musik, geht vor allem auf den Komponisten Pierre Boulez zurück. Es widmet sich der Erforschung elektronischer Musik, zu diesem Zweck haben bereits viele internationale Komponisten dort gearbeitet. Die Bibliothek, die einen Teil des Bestandes der Pariser Nationalbibliothek übernahm, bietet ausreichend Leseplätze für 2000 Besucher.
[youtube x0-MZxVIMZ8]Das Centre Pompidou in Paris
Offiziell heißt dieses Zentrum „Centre national d'art et de culture Georges Pompidou“, von den Einheimischen wird es jedoch ebenfalls schlicht Centre Pompidou, Beaubourg oder La Raffinerie genannt. Es liegt im 4. Arrondissement von Paris, einem der ältesten Stadtteile, in dem sich auch die Kathedrale Notre-Dame befindet. Entworfen wurde es von den Architekten Renzo Piano, Gianfranco Franchini und Richard Rogers. Innerhalb von sechs Jahren wurde es erbaut und verursachte dabei Kosten in Höhe von etwa 76 Millionen Euro. Da Georges Pompidou bereits 1974 verstarb, wurde es am 31. Januar 1977 von Valéry Giscard d'Estaing eröffnet.