Bis zu den 70er Jahren galt das Badezimmer als kalter, enger Raum mit weißen Fliesen, der vor allem pflegeleicht sein musste. In den 70ern wurden die Badewanne, die Toilettenschüssel sowie das komfortable Waschbecken geschaffen. Seitdem entwickelt sich das moderne Badezimmer immer mehr zu einer Wohlfühloase. Wie ein solches „Wohnbad“ aussehen kann, erfahren Sie in diesem Artikel.
Die Wohlfühloase Natur-Bad
Laut Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie bleibt Weiß die Grundfarbe im Badezimmer und werde vor allem mit hellen oder dunkleren Naturtönen kombiniert. Auf der Möbelmesse IMM Köln im Januar wurde der „Dégradé-Look“ für die Wände präsentiert. Dabei werden die Wände in Naturtöne getaucht, deren Farbverläufe von oben nach unten heller werden. Statt in Weiß sind die Armaturen und Rohre im Badezimmer – passend zum Natur-Look – in Kupfer und Roségold gehalten. Eine indirekte Beleuchtung schafft sowohl ein gemütliches Ambiente als auch eine gleichmäßig helle, offene Raumatmosphäre. Die Möbel in dem neuen „Wohnbad“ bestehen vor allem aus den Materialien Stein, Holz sowie anderen Naturmaterialien. Die Böden bestehen zunehmend aus Parkett aus Eiche oder Nussbaum, aber auch Laminat oder Dielen sind sehr beliebt, um dem Raum eine wohnliche Ausstrahlung zu verleihen. (Entsprechende Kataloge gibt es beispielsweise auf dieser Website.)
Einrichtung des neuen Badezimmers
Was die Einrichtung betrifft, ist eine barrierefreie, geräumige Dusche das A und O des neuen Wohlfühl-Badezimmers. Barrierefrei bedeutet, dass die Dusche bodengleich ist und somit ein stufenloser Eintritt möglich ist. Die Maße der neuen Dusche gehen dabei mittlerweile weit über die üblichen Standard-Maße von 90 mal 90 Zentimetern hinaus. Dafür verzichten immer mehr Badnutzer auf eine Badewanne und genießen stattdessen die neue „Spa-Dusche“. Wenn schon Badewanne, dann lieber eine frei stehende, die heutzutage auch schon als wandelbares Möbelstück erhältlich ist, sodass sie bei Nichtbenutzung als Sitzbank oder Liege verwendet werden kann. Der Fernseher darf im neuen Wohlfühl-Bad natürlich auch nicht fehlen und wird dezent am Badezimmerspiegel eingeschaltet. Der Bildschirm ist als solches allerdings nicht mehr zu erkennen, sondern erinnert eher an einen Wandspiegel oder ein modernes Bild.
Luxustoiletten wie in Japan?
Ein neuer Trend fürs Badezimmer könnte aus Japan kommen: die Rede ist von den Luxustoiletten, wie sie im Land der aufgehenden Sonne schon seit Jahrzehnten üblich sind. Bei diesen Klosetts wird der Benutzer am Ende mit einem Wasserstrahl gereinigt und anschließend trocken geföhnt. Außerdem wird die Klobrille vorgeheizt. Ob sich der Trend des Luxusklosetts in Deutschland durchsetzen wird, bleibt allerdings offen.
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