„darüber hinaus“ wird als Gefüge auseinander geschrieben und wurde es bereits vor der Rechtschreibreform, die vielerorts für Verwirrung und Verzweiflung sorgte – und es immer noch tut.
Etliche Wortverbindungen wurden nach ihrem in Kraft treten getrennt, später wurden einige der Änderungen wieder rückgängig gemacht oder können wahlweise verwendet werden. Im Falle von „darüberhinaus“ sind sich aber der Duden und der Rat für deutsche Rechtschreibung in ihren Empfehlungen einig und lehnen eine zusammengeschriebene Variante ab.
Darüber hinaus wird immer getrennt geschrieben
„darüberhinaus“ zeigt aber noch einen weiteren Trend, der sich parallel zu den nun auseinander geschriebenen Wörtern entwickelt: Man kann beobachten, dass immer mehr Wörter zusammengeschrieben werden, ob nun aus Protest, aus Unsicherheit, aus Tradition oder einfach „aus einem Gefühl“ heraus.
Eine lexikalische Begründung für „darüberhinaus“ findet sich derweil nicht. Zwar werden die beiden Bestandteile des Wortgefüges oft, wenn auch nicht immer, gemeinsam genannt und bilden so im gesprochenen Satz eine Einheit. Dies bedeutet jedoch noch lange nicht, dass sie auch ein gemeinsames Wort bilden können. Sprachlich logisch ist der Zusammenschluss auch nicht.
Darüberhinaus ist zusammengeschrieben falsch
Weitere Stolpersteine werden Schreibenden durch tatsächliche Wortgefüge wie „darüberhinausgehend“ in den Weg geworfen. Hier kennt der Duden eine zusammengeschriebene und eine getrennte Schreibweise, die daraus resultiert, dass hier nicht „darüberhinaus“ und „gehend“ zusammengezogen werden, sondern „darüber“ und „hinausgehend“. Der Duden bevorzugt aber auch hier die getrennte Form.
Auch wenn weiterhin Unsicherheiten in Bezug auf die Schreibweise nach der Rechtschreibreform bestehen, so ist doch die getrennte Variante „darüber hinaus“ der zusammengeschriebenen „darüberhinaus“ vorzuziehen.
„nach ihrem in Kraft treten“ → „nach ihrem Inkrafttreten“
Was haben eigentlich die Bleistifte mit dem Artikel zu tun und was bedeutet in diesem Zusammenhang “the trial”?
Was heißt hier bitte keine sprachlogische Begründung? Den Prozess nennt man Univerbierung, „aufgrund“, „mitunter“, „trotzdem“, „nichtsdestotrotz“ usw. waren auch irgendwann einmal eigenständige Wörter, die allerdings so häufig nebeneinander vorgekommen sind, dass sie irgendwann zu einem Wort verschmolzen sind.
Früher oder später wird das auch mit solchen Wackelkandidaten wie „darüber hinaus“ und „immer noch“ passieren.