Das Coronavirus breitet sich global weiter aus. Immer mehr Menschen infizieren sich mit SARS-CoV-2, das die Lungenerkrankung COVID-19 hervorrufen kann.
Die EU hat das Risiko einer Infektion in Europa nun als „hoch“ eingestuft. Erste Unternehmen schicken nach Ansteckungsfällen ihre Mitarbeiter vorübergehend nach Hause.
Mehr als 3.000 Tote auf der Welt
Anfang der Woche wurden weltweit fast 89.000 Infektionsfälle gezählt, in 68 Ländern. Hinzugekommen sind
- die Dominikanische Republik
- Indonesien
- Schottland
- Tschechien
Die Zahl der Todesfälle weltweit hat sich mittlerweile auf 3.000 erhöht. Besonders schwer betroffene Länder sind neben dem Ursprungsland China der Iran und der Norden Italiens.
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2.100 Fälle in der EU, 153 in Deutschland
Wie die EU mitteilte, sind in Europa bisher 2.100 Ansteckungsfälle in 18 Ländern bekannt geworden. An den Folgen des Coronavirus sind europaweit bisher 38 Menschen gestorben. Die EU stuft die Gefahr eine Ansteckung innerhalb Europas mittlerweile als „hoch“ ein.
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Deutschlandweit stieg die Zahl der Infizierten laut rki auf insgesamt 188 an. Die meisten Fälle traten bisher in Nordrhein-Westfalen auf: 101 Menschen sind hier betroffen. Weitere Infizierte gibt es in fast allen Bundesländern. Schon am Wochenende wurden erste Fälle im Norden des Landes bekannt, so unter anderem in Berlin und Hamburg. Insgesamt tritt das Coronavirus zurzeit in zwölf der 16 Bundesländer in Erscheinung.
Unternehmen schicken Mitarbeiter nach Hause
Bereits am Freitag hatte die Unternehmensberatung Ernst & Young etwa 1.500 Mitarbeiter aufgrund der Erkrankung eines Kollegen am Standort Düsseldorf ins Homeoffice geschickt. Jetzt ist auch der Autobauer BMW in München betroffen: Auch hier wurde bei einem Mitarbeiter das Coronavirus festgestellt. Alle seine Kollegen wurden daraufhin 14 Tage nach Hause geschickt. Die betroffenen Räumlichkeiten im Münchener Unternehmenssitz wurden desinfiziert – ein ganzes Stockwerk.
150 Mitarbeiter waren mit dem infizierten Kollegen in Kontakt. Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei der betroffenen Abteilung um einen Teil des Forschungs- und Informationszentrums von BMW handelt, können sie jetzt im Homeoffice weiterarbeiten. Bei einem Krankheitsfall in der Pkw-Produktion wäre so eine Lösung nicht möglich.
Behörden befürchten große Infektionswelle
Die Behörden von Bund und Ländern warnen vor einer Infektionswelle, die das hiesige Gesundheitssystem überwältigen könnte. Schon jetzt wird diskutiert, ob die vorhandene Anzahl an Medizinern und Pflegefachkräften für diesen Fall ausreicht. Dasselbe gilt für die Schutzkleidung, mit denen sie sich bei der Behandlung Infizierter schützen müssen.
Die Behörden versuchen deshalb, die weitere Verbreitung des Coronavirus über einen möglichst langen Zeitraum zu verzögern. Deshalb werden bei allen Coronafällen umgehend Schulen und Kindergärten geschlossen, sowie Infizierte in Quarantäne geschickt.
Bildnachweis: Pixabay, 4883464, geralt