Corona-Pandemie: Nur 75,8 Prozent der Deutschen sind einmal geimpft

Impfziel verfehlt: Laut aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts sind in Deutschland 75,8 Prozent aller Menschen mindestens einmal gegen Corona geimpft. Damit ist das Ziel der Ampel-Regierung gescheitert, bis Ende Januar eine Impfquote von mindestens 80 Prozent zu erreichen.

Ursprünglich sollte die 80-Prozentquote sogar bis zum 7. Januar erzielt werden.

Über 44 Millionen Booster-Impfungen

Laut Angaben des RKI haben bisher 63 Millionen Menschen eine Impfdosis erhalten, über einen doppelten Impfschutz nach einer zweiten Injektion verfügen 61,6 Millionen Menschen. 44,1 Millionen haben sich mit einer dritten Impfung boostern lassen.

Dabei weist das RKI darauf hin, dass die vom Institut veröffentlichten Zahlen sogenannte Mindestimpfquoten darstellen. Das liegt daran, dass das Meldesystem nicht alle Impfungen hundertprozentig erfassen und weiterleiten kann. Deshalb könnte laut RKI die tatsächliche Impfquote um bis zu fünf Prozent höher liegen.

Rekordanstieg der Sieben-Tage-Inzidenz

Die Sieben-Tage-Inzidenz zeigt auf, wie viele Menschen sich pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Dieser Wert betrug am Dienstag vergangener Woch noch 894,3, um dann am Montag auf 1176,8 anzusteigen. Am heutigen Tag liegt dieser Wert bei 1206,2. Damit hat die Sieben-Tage-Inzidenz einen neuen Höchstwert erreicht.

Die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden stieg laut RKI unter Berufung auf Zahlen der Gesundheitsämter von 78.318 auf 162.613 an. Zudem wurden 188 weitere coronabedingte Todesfälle verzeichnet.

Ebenfalls neuer Rekordwert bei den positiven PCR-Tests

Die Anzahl der PCR-Tests mit positivem Ergebnis ist laut Angaben des Verbands akkreditierter Labore in der Medizin (ALM) erneut auf einen Höchstwert von 41,1 Prozent angestiegen. Von etwa 2,4 Millionen durchgeführten Tests haben damit ungefähr eine Million positiv auf Sars-CoV-2 angesprochen.

Laut Informationen des ALM sind die Labore zu 95 Prozent ausgelastet und arbeiten zurzeit am Limit, in vielen Bundesländern ist die Kapazität bereits ausgeschöpft. In der letzten Woche wurden allein rund 2,5 Millionen PCR-Tests durchgeführt, in der laufenden Woche wird sich diese Zahl wohl auf 2,6 Millionen erhöhen. Bei dieser hohen Auslastung sei es laut ALM wichtig, dass die Tests sinnvoll und anlassbezogen eingesetzt werden.

Studie: Lockdown-Maßnahmen retten kaum Leben

Eine aktuelle Meta-Studie der renommierten John-Hopkins-Universität in Baltimore zeigt, dass die weltweiten Lockdown-Maßnahmen die Anzahl der Corona-Toten nur unwesentlich reduziert hat. Die US-Forscher haben 18.000 Studien aus aller Welt untersucht und ausgewertet.

Dabei kamen sie zu dem Schluss, dass ein totaler Lockdown mit Ausgangssperren die Sterblichkeitsrate lediglich um 0,3 Prozent nach unten drückt. Ganz anders sieht es bei Masken am Arbeitsplatz aus: Sie reduzieren die Zahl der Todesopfer um 25 Prozent. Bei geschlossenen Bars sinkt die Zahl der Opfer laut Meta-Studie um 15 Prozent.

Bildnachweis: Pixabay, 6949299, geralt

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