Die ursprünglich von Macromedia entwickelte und heutzutage von Adobe vertriebene Animations-Software Flash muss in Zukunft bei Googles Chrome-Webbrowser draußen bleiben: Die Inhalte der durch Sicherheitslecks in Verruf geratenen Software werden vom meistgenutzten Browser der Welt geblockt.
Programm-Methusalem mit Vergangenheit
Einst hatte Flash großen Anteil daran, dass Bewegung ins WWW kam. Noch in den Neunzigern vom Macromedia entwickelt, half es mit, fürs Netz erste interaktive Grafiken zu erstellen, Videos zu animieren, kleine Spiele zu kreieren oder auch erste bewegte Werbung auf die Seiten zu stellen.
Im Laufe der Zeit ist Flash allerdings in die Jahre gekommen und offenbart heutzutage Mängel, die die Software bei vielen Usern sehr unbeliebt gemacht hat – und noch macht. Bekanntestes Beispiel war Apple-Gründer Steve Jobs, der im Jahr 2010 bereits ziemlich unverhohlen seine Kritik an den Mängeln von Flash geäußert hat.
Zwei Mängel als Ursache
Flash ist aus zwei Gründen bei Unternehmen wie Google, Amazon, Facebook und den Internet-Nutzern gleichermaßen in Ungnade gefallen: Ersten macht es Rechner langsam, und zweitens unsicher, was gar nicht geht. Die Summe der von Adobe immer hektisch mit Patches gestopften Flash-Sicherheitslücken ist mittlerweile ebenso legendär wie berüchtigt. Zusätzlich frisst das Programm unnütz Ressourcen und viel Strom. Auf Mobilgeräten ist es deshalb schon seit längerem nicht mehr zu finden.
Der Blockierung von Flash im Chrome-Browser dürfte nun der Anfang vom Ende der in die Jahre gekommenen Software sein, denn Chrome ist laut einer Branchenstatistik der mittlerweile am meisten genutzte Browser weltweit. Die meisten aller Seitenaufrufe in den meisten Ländern erfolgt mit diesem Browser. Hinzu kommt die Tatsache, dass viele Seitenanbieter längst auf den neuen Standard HTML5 umgestellt haben. So wird Flash wohl demnächst nur noch in einem virtuellen Software-Museum vorzufinden sein.
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