Cher Lloyd: Die X-Factor Gewinnerin startet durch

Mit einer knackigen Performance von Keri Hilsons „turn my swag on“ (Moneyboy Fans aufgepasst) überzeugte sie die Jury beim ersten Casting, danach ging es steil bergauf, denn egal mit welchem Song, Cher Lloyd war professionell immer 100% bei der Sache, die Auftritte bunt, pompös und auch mit genügend stimmlichen Leistungen untermalt, um einen kommenden Superstar wachsen zu sehen.

Cher Lloyd polarisiert

Nachdem sie für ihre gleich bleibend bunten Auftritte dann doch mal gerügt wurde, setzte sich die Dame auch mal zu einer Ballade hin und bewies damit nebenbei, dass sie nicht nur Rapperin, sondern vor allem Sängerin mit einigen Schwächen, aber definitiv Potential ist. Schnell wurde die engagierte Musiker zum ambivalenten Medienereignis, im Fernsehen vor allem als Zicke und Diva dargestellt, war es wohl eher ihr Ehrgeiz, der private Anbandelungen mit den Mitstreitern und großartige emotionale Ausbrüche verhinderte und für die Zuschauer nicht selten als eingebildet und unnahbar wirkte. Auch da halfen Auftritte wie etwa die Ballade „Stay“ der Shakespeare Sisters, die sie in einem etwas anderen Licht darstellten.

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Welches Label schlägt zu?

Noch während The X-Factor lief, kündigten sich prominente Fans an, sie alsbald unter Vertrag nehmen zu wollen, darunter auch hochkarätige Hip Hop Stars wie etwa Jay Z und Will.I Am (naja, soweit das noch Hip Hop ist), mit dem sie in der Finalshow auch zusammen auftrat. Nachrichten, dass sie von Jay Z unter die Fittiche genommen und bei Roc Nation gesigned wurde, finden sich bis jetzt nur in den Medien, aber nicht auf der offiziellen Labelseite. Letzten Endes landete sie dann wohl doch bei Syco Music (von Ex-Jury Mitglied Simon Cowell geleitet) und wurde mit Songwriter Autumn Rowe (Estelle, Leona Lewis) und Produzent RedOne (Lady Gaga) mit einem guten Team versehen. Ihr Debütalbum soll im November heraus kommen, die erste Single „Jagger Swagger“ gab es aber schon im Juli.

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Und da liegt auch das Problem, in den Showauftritten waren die meisten Cher Lloyd Mash-Ups wirklich witzige und vor allem unterhaltsame Performances, „Jagger Swagger“ wirkt nicht zuletzt durch die Verwendung des Kinderlieds albern, dilettantisch und extrem nervig. Noch kann man jedoch hoffen, dass sie mit Gaststars a la Mike Posner und Busta Rhymes (oh ja) definitiv bessere Songs zu bieten hat, ansonsten wird sie wohl nur ein weiteres Popsternchen im Castingshow-Müllhaufen werden. Schade wäre es, um die Bühnenpräsenz und den Willen, es bis ganz nach oben zu schaffen. Pop, der nicht gerade gehaltvoll, dafür unterhaltsam ist, kann man nämlich auch immer mal wieder gebrauchen.

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