67 Minuten sah es nach einem der unverdientesten torlosen Unentschieden in der Geschichte des höchsten europäischen Vereinsfussballs aus. Dann schlugen Giggs und Rooney innerhalb von drei Minuten zweimal zu. 0:2 verlor Schalke 04 letztlich das Hinspiel in der eigenen Arena und hätte sich über eine sehr viel höhere Niederlage nicht beschweren dürfen.
Manchester United war dem Team von Ralf Rangnick in allen Belangen überlegen – mit Ausnahme des Torhüters. Ein sehr einseitiges erstes Champions League Halbfinale mit Schalker Beteiligung.
Champions League Halbfinale: Eine Leerstunde
Manuel Neuer war es zu verdanken, dass die Königsblauen nicht mit einer auch in der Höhe nicht unverdienten Demontage die Veltins-Arena verlassen mussten. Er hielt einmal mehr absolut Weltklasse und auch wenn Sir Alex Ferguson im Vorfeld des Spiels auf einer Pressekonferenz mitteilte, er kenne Manuel Neuer gar nicht, gratulierte der erfolgreichste englische Vereinstrainer der Geschichte, im Anschluss an die 90 CL-Minuten dem jungen deutschen Nationalkeeper. Wer weiß: Vielleicht entwickelt sich da ja doch noch eine Wechseloption. Neuer parierte acht, neun, zehn erstklassige Chancen des englischen Tabellenführers. Einzig: Bei den zwei Gegentoren war er machtlos, seine Abwehr ließ ihn, wie in einigen anderen Situationen, im Stich. Insbesondere der linke und nicht mehr blutjunge Außenverteidiger Hans Sarpei war hoffnungslos unterlegen gegen seinen Gegenspieler Valencia.
Insgesamt hatte Schalke 04 eigentlich keine echte Torchance, der eingewechselte Escudero versuchte es kurz vor Schluss mal aus der Distanz, doch hielt der ansonsten nahezu beschäftigungslose Edwin Van der Saar diesen Ball problemlos. Ansonsten, wie gesagt, muss ManU sich über die Chancenverwertung ärgern, auf der anderen Seite: ein 2:0 im Hinspiel beim Gegner! Es gibt freilich schlechtere Ausgangsbedingungen für das Rückspiel am Mittwoch, den 4. Mai.
Das Champions League Halbfinale Teil 2: Ein Wiedersehen in Old Trafford
Nun also reisen die Mannen von Rangnick auf eine der ganz großen europäischen Fussballbühnen. In Manchester gibt es dabei eigentlich nichts mehr zu gewinnen. Schalke muss mindestens drei Tore schießen, um nach London zum Finale reisen zu können. ManU aber, das hat man im Hinspiel sehen können, ist ein Urwerk, eine Maschine. Sie unterschätzen keine Mannschaft, ziehen aber stets ihr Spiel durch. Mailand wäre nichts dagegen, wenn Schalke doch noch ins Finale einzieht: Eine größere Sensation wird in der Vereinsgeschichte wahrscheinlich nicht zu finden sein. Das dies nicht so kommen wird, bleibt aber eine der Gewissheiten des Hinspiels. Eine andere: In allen Mannschaftsteilen liegen Welten zwischen dem Personal der Gelsenkirchner und den Ferguson-Spielern. Wie gesagt: Neuer stellt die Ausnahme dar.
Dennoch sollte man sich das Rückspiel anschauen. Wenn Manchester auswärts schon so grandios abgeklärt und trocken spielt, wie soll das erst im heimischen Old Trafford werden? Gehobene Fussballkunst, technische Perfektion – alle Fans dieses Sports können sich zudem auf ein fantastisches Finale freuen. 90.000 Zuschauer im ausverkauften Wembley Stadium und dazu: Manchester gegen – entweder Real oder Barca. Welch ein großes Spiel steht der Fussballwelt da bevor…
Tja schade für den FC Neuer 04 :/ Das Rückspiel wird nicht leichter werden im Old Trafford gehts nochmal richtig zur Sache hoffentlich verlieren Sie da nicht Ihr Gesicht!
Solange ihm nicht solche Patzer wie dem hier passieren, ist noch alles gut :
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