Das Casa Milà befindet sich im Stadtteil Eixample im Passeig de Gràcia No. 92. Gaudís Gebäude wurde bald zum Spott der Bewohner Barcelonas, die es nur noch als ‚La Pedrera‚ bezeichneten. Dieser Beiname bezieht sich auf die unregelmäßige Struktur und die außergewöhnliche Fassade, welche direkt ins Auge stechen.
Das Steinbruchhaus Casa Milà
Das Casa Milà wurde 1984 von der UNESCO als erstes Gebäude des 20. Jahrhunderts zum Weltkulturerbe erklärt. Obwohl der bekannte Architekt Gaudí das moderne Gebäude Anfang des 20. Jahrhunderts innerhalb von vier Jahren ursprünglich für die Familie Milà errichtete, gehört es nun der örtlichen Sparkasse ‚Caixa de Catalunya‚.
Die ehemalige ca. 1.000 m² große Belle-Etage-Wohnung wird heutzutage für Kunstausstellungen genutzt, eine andere ist mit Einrichtungsgegenständen aus den 20er Jahren ausgestattet. Im Dachgeschoss werden Werke von Gaudí gezeigt. Von dort aus kommt man auch auf die Dachterrasse und kann die interessante Architektur des Gebäudes hautnah bewundern. In den übrigen Stockwerken befinden sich Büros oder Privatwohnungen.
Eines der letzten Werke von Antonio Gaudí
Gaudís Steinbruchhaus ist ein architektonisches Meisterwerk und eine Pionierarbeit in Sachen Belüftung, welche eine Klimaanlage überflüssig machte. Gaudí entwarf drei Innenhöfe, ein runder und zwei elliptische, welche ein Gestaltungsmerkmal des Architekten sind.
Seine Konstruktion bietet den Räumen, deren Wände individuell verändert werden können, ausreichend Licht und sorgt für frische Luft. Fast alle Zimmer besitzen Fenster mit Tageslicht, was zur damaligen Zeit eher ungewöhnlich war. Auch das Treppenhaus weist eine praktische Funktion auf, es dient als Wasserspeicher.
Das Haus besteht aus zwei Teilhäusern, welche durch die Fassade, das Erdgeschoss und das Dach miteinander verbunden sind. Die Räume der Dienstboten und Angestellten zeigten Richtung Innenhof, die herrschaftlichen Zimmer gingen zur Straße bzw. zum Innenhof des Straßencarrées hin.
Auch von außen ist das sandfarbene Beton-Eisen-Konstrukt mit tragenden Säulen, jedoch nicht mit tragenden Wänden, sehr imposant, zumal die Fassade recht massiv und wellenförmig ist, und mit Ornamenten aufgelockert wird.
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