Nach den Siegen von Nürnberg, Freiburg und Frankfurt am vergangenen Spieltag ist die untere Tabellenhälfte wieder eng zusammengerückt. Ab Platz zehn (Hannover 96, 21 Punkte) kann sich keine Mannschaft sicher fühlen. Lesen Sie hier, welche Duelle im Blickpunkt des 19. Spieltag der Fußball-Bundesliga stehen.
Braunschweig muss punkten
Am Freitagabend (20:30 Uhr) muss der Tabellenletzte Eintracht Braunschweig (12 Punkte) ran – und dringend punkten, um den Anschluss an Platz 15 nicht abreißen zu lassen. Das torlose Remis in Bremen am vergangenen Sonntag zeigte zwar, dass die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht sich noch nicht aufgegeben hat, aber Unentschieden helfen nicht weiter. Da trifft es sich gut, dass der Gegner Borussia Dortmund derzeit auch nicht gerade brilliert. Der Tabellendritte BVB (33 Punkte) ist seit vier Spielen sieglos, und die Verletztenliste wächst weiter – nun fällt auch noch Flügelstürmer Blaszczykowksi für den Rest der Saison aus.
Zwei der großen Verlierer des letzten Spieltags treffen in Sinsheim (Samstag, 15:30 Uhr) aufeinander: Hoffenheim (0:4 in Nürnberg) empfängt den HSV (0:3 gegen Schalke). Beide Mannschaften präsentierten sich bei ihren jeweiligen Pleiten desolat. Beim HSV (Platz 16, 16 Punkte) ist der Einsatz von Sturmtank Lasogga fraglich, Hoffenheim (Platz 13, 18 Punkte) muss auf Johnson verzichten. Hier spielen die beiden schwächsten Abwehrreihen gegeneinander – Tore quasi garantiert! Im Hinspiel setzte es übrigens eine 1:5-Heimklatsche für den HSV.
Stuttgart kommt in Bedrängnis
Nach zwei Pleiten im neuen Jahr hängt der VfB Stuttgart (Platz 12, 19 Punkte) ebenfalls unten drin – auch wenn die Leistung am Mittwoch beim 1:2 gegen München im Nachholspiel lange Zeit sehr ansprechend war. Am Samstag (15:30 Uhr) tritt der VfB in Leverkusen an. Gegner Bayer ist zwar immer noch Tabellenzweiter (37 Punkte), aber das hat mehr mit dem Unvermögen der Konkurrenz als mit eigener Leistungsstärke zu tun: Die letzten drei Punktspiele verlor Bayer allesamt – gegen Teams wie Freiburg und Bremen.
Der SC Freiburg (Platz 15, 17 Punkte) fährt nach dem 3:2-Last-Minute-Erfolg gegen Leverkusen und dem damit verbundenen Sprung von den Abstiegsrängen voller Selbstvertrauen nach Mainz. Gegner Mainz 05 (Platz acht, 27 Punkte) startete ebenfalls mit einem Sieg in die Rückrunde (2:1 in Stuttgart) und sieht einer entspannten Rückrunde entgegen – mit leichten Ambitionen Richtung Euro League. Bei Mainz ist für Samstag (15:30 Uhr) der offensive Mittelfeldmann Nicolai Müller mit einer Knieverletzung fraglich.
Augsburg jagt Vereinsrekord
Der FC Augsburg (Platz 9, 25 Punkte) kann einen Vereinsrekord aufstellen: Verlieren die Mannen von Trainer Markus Weinzierl am Samstag (15:30 Uhr) nicht gegen Werder Bremen, wäre der FCA sieben Bundesligapartien am Stück ungeschlagen. Werder (Platz 11, 20 Punkte) hingegen steht nach der trüben Nullnummer gegen Braunschweig schon wieder unter Zugzwang – nur noch vier Punkte sind es auf Rang 16. Bei Augsburg ist Mittelfeldmotor Halil Altintop nach Gehirnerschütterung fraglich.
In der letzten Partie am Samstagnachmittag (15:30) kommt es zum Europaduell zwischen dem Fünften (Schalke 04, 31 Punkte) und dem Sechsten (VfL Wolfsburg, 30 Punkte). Während S04 in Hamburg mit 3:0 triumphierte, kamen die Wölfe daheim mit 1:3 gegen Hannover 96 unter die Räder. Schalke ist seit vier Spielen unbesiegt und kann wieder auf Kapitän Benedikt Höwedes zurückgreifen. Bei Wolfsburg riss gegen 96 eine Serie von neun ungeschlagenen Spielen.
Am Samstagabend (18:30 Uhr) steht die Partie Hannover 96 gegen Borussia Mönchengladbach an. Beim Tabellenzehnten 96 (21 Punkte) feierte der neue Coach Tayfun Korkut einen Einstand nach Maß: Das 3:1 in Wolfsburg brachte nicht nur die ersten Auswärtspunkte überhaupt, sondern auch wichtige Zähler im Abstiegskampf. Die Borussia (Platz 4, 33 Punkte) verlor zwar zuhause gegen Bayern, machte dabei aber keine schlechte Figur und kann am Samstag eventuell wieder auf Abwehrspieler Tony Jantschke zählen.
Nürnberg sieht wieder Land
Den Sonntag läutet die Begegnung Hertha BSC gegen den 1. FC Nürnberg ein. Hertha (Platz 7, 28 Punkte) verpennte den Rückrundenstart in Frankfurt (0:1) und will Wiedergutmachung nach einer sehr schwachen Leistung. Ramos und Ronny sind angeschlagen, sollen aber beide spielen. In Nürnberg läuteten dagegen die Glocken: Das 4:0 gegen Hoffenheim war der erste Saisonsieg überhaupt! Aber der Club, bei dem Abwehrmann Per Nilsson ausfällt, muss nachlegen: 14 Punkte bedeuten immer noch Platz 17.
In der letzten Partie des 19. Spieltags (Sonntag, 17:30 Uhr) empfängt Tabellenführer Bayern München (50 Punkte) die Frankfurter Eintracht. Der FCB hat seinen Bundesligarekord inzwischen auf 43 ungeschlagene Spiele in Folge geschraubt. In dieser Saison hat der FCB 16 von 18 Partien gewonnen und 13 Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten – eigentlich kann Frankfurt (Platz 14, 18 Punkte) die Punkte auch per Post abliefern. Franck Ribery will bis Sonntag wieder fit werden. Wenigstens landete die Eintracht vergangenes Wochenende den ersten Heimsieg : vielleicht ein kleiner Mutmacher.
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