Herbert von Karajan adelte die Glocke einst als einen der besten drei Konzertsäle Europas. Kein Wunder also, dass sich Weltstars der Bühne in der Glocke die Klinke in die Hand geben. So wird beispielsweise die Jazz-Sängerin Dianne Reeves, immerhin Grammy-Gewinnerin 2008, am 22. April ein Konzert in der Glocke geben und hofft dabei von dem einzigartigen Klang des Konzerthauses profitieren und ihre Fans begeistern zu können.
Die ursprüngliche „Glocke“ war ein Bau aus dem 19. Jahrhundert, der seiner Fassadengestaltung seinen Namen erhalten hatte. Dieser fiel 1915 einem verheerenden Brand zum Opfer und musste vollständig abgetragen werden. Die neue „Glocke“ war eine Hommage an die Treppengiebelfassade des Vorgängerbaus und wurde im Innern mit einem prächtigen Konzertsaal versehen. Der Entwurf des Architekten Walter Görig fand breite Zustimmung und wurde bald in die Tat umgesetzt. In den 90er Jahren wurde das Gebäude aufwendig saniert, wobei der Kompromiss aus Erhaltung historischer Substanz und neuzeitlicher Ansprüche hervorragend gelang.
Wie bereits erwähnt, zählt die Glocke in Bremen zu den beliebtesten Veranstaltungsorten, der vor allem von Künstlern gewählt wird, die großen Wert auf den Klang ihrer Stimme legen.