Bonitätsabhängiger Zinssatz: Was ist das? Risiken und Vorteile

Beantragt man einen Kredit, ist das von mehreren Faktoren abhängig. Die Darlehenssumme sowie die Laufzeit des Kredites sind sicherlich hauptsächliche Punkte. Viele Kredite werden auch aufgrund der individuellen Bonität des Kreditnehmers auch mit individuellem Darlehenszins vergeben. Je besser die Kreditwürdigkeit, desto günstiger sind die Konditionen und somit die Zinsen. Man nennt diese Art des Zinses auch bonitätsabhängiger Sollzinssatz. Dieser wird bevorzugt auf Ratenkredite angewendet oder teilweise auch bei Hypothekendarlehen. Die Bonität wird aufgrund von Aussagen des Kreditnehmers und von Datenbeständen von Wirtschaftsinstituten geprüft. Das wohl bekannteste Kreditinstitut ist die Schufa. Das Kreditrisiko wird beim bonitätsabhängigen Zinssatz durch ein Fünf-Punkte-System beurteilt. Welche Kriterien dabei berücksichtigt werden, ist für den Kunden allerdings nicht transparent.

Die Bonität bestimmt die Kreditvergabe

Errechnet und bekanntgegeben werden, kann der endgültige Sollzins also erst nachdem das Kreditinstitut alle Daten beisammen hat. Deshalb kann es auch vorkommen, dass dieser vom dem zuvor angebotenen Zinssatz abweicht. Vorteile bietet dieses Model also nur für Kunden, die den Bonitätskriterien der Banken entsprechen und deshalb einen günstigeren Zins bekommen. Nachteile entstehen für den Kunden durch den hohen Arbeitsaufwand, den er durch die zu beschaffenden Unterlagen hat. Durch die Überprüfung entstehen dann außerdem oft höhere Angebote für Ratenkredite als bei Standardangeboten. Durch die interne Überprüfung der Bonität sind Vergleiche zwischen verschiedenen Banken kaum möglich.

Nicht für jedermann geeignet

Für die Banken entsteht natürlich der Vorteil, dass sie sich ein erhöhtes Risiko durch einen höheren Zinssatz bezahlen lassen. Immer kann man jedoch einschätzen, ob man durch seine finanzielle Vergangenheit eine eher gute oder eine eher schlechte Grundlage hat und sich ein Angebot erstellen lassen. Fällt dieses nicht so aus wie gedacht, kann man immer noch auf Standardangebote zurückgreifen.

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