Portugal gehört bei der WM 2010 in Südafrika durchaus zum erweiterten Favoritenkreis. Das ist in erster Linie der starken Offensive, die mit Cristiano Ronaldo (Real Madrid), Nani (Manchester United) oder Simao (Atletico Madrid) über starke Einzelkönner verfügt, zu verdanken.
Aber auch die Abwehrreihe kann sich mit Ricardo Carvalho und Paulo Ferreira (beide von Chelsea London) und Pepe (Real Madrid) sehen lassen, wobei Letzterer aufgrund eines Kreuzbandrisses erst seit Kurzem wieder im Training ist und körperlich alles andere als fit sein wird.
Beto – Portugals Nummer drei
Aber natürlich hat auch Portugal trotz all seiner Stars ein paar Schwachpunkte. Hierfür braucht man nur einen Blick zwischen die Pfosten zu werfen. Der Stammtorwart ist Eduardo und spielt in seiner Heimat bei Sporting Braga.
Ein absoluter No-Name im Star-Ensemble der Südwesteuropäer. Und was kommt dahinter? Da bietet Nationalrainer Carlos Queiroz mit Daniel Fernandes einen Torwart vom mittelklassigen griechischen Team Iraklis Saloniki auf und der dritte Torhüter ist Beto. Der 28-Jährige ist beim FC Porto hinter dem Brasilianer Helton jedoch nur Ersatz.
Vollkommen grün hinter den Ohren – das ist die beste Beschreibung für den Keeper, der der nicht mit dem gleichnamigen Verteidiger von Belenenses Lissabon verwechselt werden darf. Er startete seine Karriere bei Sporting Lissabon, doch nachdem seine Entwicklung nicht sonderlich erfolgreich war, wurde er an Casa Pia AC ausgeliehen.
Danach spielte Beto jeweils ein Jahr für die unterklassigen portugiesischen Vereine G.D. Chaves, F.C. Marco und Leixoes Sport Club mit den er in die erste Liga aufgestiegen ist. Im Sommer 2009 wurde der Torwart dann vom FC Porto verpflichtet und durfte kurz darauf sein erstes Länderspiel für Portugal im Duell gegen Estland absolvieren.
Beto bei der WM 2010
Beim FC Porto hat Beto, der mit vollständigem Namen Roberto Luís Gaspar de Deus Severo heißt, das Duell um den Stammplatz im Tor gegen Helton jedoch vorerst verloren. Erst zum Saisonende konnte sich der international vollkommen unerfahrene Torhüter in Portos Startformation kämpfen. Für Portugals Nationaltrainer Queiroz Anlass genug, ihn in den Kader für die WM 2010 zu berufen.