Bally: Schweizer Luxuslabel mit Tradition

Im Jahr 1851 übernahmen die Brüder Carl Franz und Fritz Bally die Gummiband und Hosenträgerfabrik ihres Vaters im schweizerischen Schönenwerd und machten daraus eine Schuhfabrik. Nachdem Fritz die Firma drei Jahre später schon wieder verließ, führte sein Bruder das Unternehmen bis zu seinem Tod im Jahr 1899 weiter.

Aufstieg der Firma Bally

Dank der ausgezeichneten Verarbeitung und Qualität der Schuhe, wurde der Name sehr schnell zu einer Luxusmarke. Das Unternehmen expandierte. Erst innerhalb der Schweiz, dann Europaweit und schließlich bis nach Nord und Südamerika.

Auch nach dem Tod von Carl Franz, als die Firma von seinen Söhnen weitergeführt wurde, schrieben sie weiterhin Erfolgsgeschichte. Das Unternehmen ging 1907 an die Börse, überstand die Wirtschaftskrise, die Weltkriege und expandierte in den Nachkriegsjahren weltweit.

1976 nahm die Firma neben Schuhen noch weitere Lederwaren und auch Bekleidung mit in ihr Sortiment. Dann zog sich aber ein Jahr später die Familie Bally langsam aus dem Geschäft zurück und der Rüstungskonzern Oerlikon-Bührle bekam die Aktienmehrheit.

Das Unternehmen in der Krise

Es folgte ein jahrelanges Missmanagement mit unzähligen Wechseln in der Vorstandsetage, was dem Ansehen der Firma sehr schadete. Und obwohl die Schuhe in den 1980ern einen gewissen Kultstatus erhielten, weil sie von verschiedenen Rappern getragen und sogar besungen wurden, hatte der Name nicht mehr weltweit denselben Ruf. Während Bally in einigen Ländern noch mit zu den Luxusmarken gehörte, war das Label in anderen Ländern als Billigmarke verschrien.

Erst die Texas Pacific Group, von der die Firma im Jahr 1999 übernommen wurde gab ihr wieder neuen Aufschwung. Zwar wurde das Unternehmen erstmal verkleinert und unter anderem auch das Stammhaus in Schönenwerd geschlossen, aber man konzentrierte sich wieder auf das Wesentliche – die Fertigung hochwertiger Schuhe. Die Bekleidung machte von da an nur noch etwa 10% des Sortimentes aus.
Aber der Erfolg gab ihnen Recht.

Bally mit den neuen Designern Graeme Fiedler und Michael Herz

Seit 2008 gehört das Unternehmen jetzt der Labelux Group. Weltweit gibt es ca. 250 Filialen, um die 70 Duty-free Niederlassungen und über 400 unabhängige Geschäftspartner. Für die Werbung werden jetzt bekannte Stars herangezogen, wie z.B. Til Schweiger oder das Model Christy Turlington, die 2010 für eine Kampagne die Marke repräsentierten. 2010 ersetzten die Designer Graeme Fiedler und Michael Herz den seit 2007 als Kreativ Direktor tätigen Brian Atwood, welcher sich jetzt seinem eigenen Label widmet.

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