Mal heavy, mal hard: Axel Rudi Pell samt gleichnamiger Band veröffentlichen ihren neuesten Streich: Am 23. März kommt „Circle Of The Oath“ in die Läden. 10 Songs produziert von Charlie Bauerfeind. Dem Album folgt eine Tour, die durch Deutschland führt. Bereits die Tour 2011 war sehr erfolgreich. Am 20. April geht es in Hannover los. Das Album, so verspricht die Band, sei eine „Hammer-Scheibe“. Kritiker sagen, ein typisches Axel Rudi Pell Produkt. Das muss ja nichts Schlimmes heißen, oder?
Axel Rudi Pell mit Circle Of The Oath
Nein, definitiv nicht schlimm. Eher eingängig und durchaus was für die Ohren. Das Album unterhält mit Klischees aus Hard Rock und Heavy Metal. Da dominiert das Tempo, die Drums geben alles und Liedformen wechseln sich ab. Los geht es mit einem Intro „The Guillotine Suite“ von 1:52 Minuten, welches in seinem schrittweisen Aufbau an Metallicas „One“ erinnert, nur wesentlich sanfter. Das Ohr hängt fest, der nächste Song wird erwartet. Da kommt er auch schon. „Ghost In Black“ ist tanzbar, vor allem schnell und von Metal-Pathos triefend. Gesang und Drums dominieren. Genau wie bei „Run With The Wind“.
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Im Verlauf dominiert vor allem die Gitarre, wobei endlich metallische Klänge ausgepackt werden. Das schrammelt teilweise ordentlich, was den Kopf durchaus zum Mitwippen animiert.
Es geht aber auch ruhiger. Track fünf wird akustisch eingeleitet, im Anschluss liefert „Lived Our Lives Before“ den balladischen Rundumschlag: Feuerzeug schwingen und schwermütigen Gedanken nachhängen leicht gemacht: „…Burning candles, seing shadows in the night, bringing back memories in mystical light…“ Eindeutiger Fall von Ohrwurmcharakter. Oh du schöne Metal-Hard-Rock-Theatralik!
Ein durchschaubares Album?
Nach diesem Song überrascht das Album nicht mehr. Es wird überschaubar abwechslungsreich, überschaubar eingängig, ein gewohntes ARP Album eben. Sieh an, die Kritiker hatten Recht. Axel Rudi Pell haben Erfahrung mit ihrem Genre. Ob die neue Scheibe den Erfolg von dem im Jahr 2010 erschienenen Album „The Crest“ und „The Ballads“ von 2011 wieder aufnehmen kann, erfordert einen Wahrsager. Aber spekulieren macht ja auch Spaß. „Circle Of The Oath“ entpuppt sich als ein würdiger Nachfolger und steht der Band allemal besser als „Halleluja“-Interpretationen der Vorgänger. Fans wird es sicher gefallen, Neulinge im ARP Kosmos kann der Einstieg allerdings schwer fallen. Dafür ist das Genre zu ausgelutscht.
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