Ausbildung zum Bäcker: Aufbau, Verdienst und Tätigkeiten

Täglich werden in den deutschen Bäckereien rund 400 verschiedene Brotsorten und etwa 1200 Arten Feingebäck produziert, die wir zum Frühstück oder nachmittags bei einem Kaffee genießen. Doch zu dem Beruf des Bäckers gehört weit mehr als frühes Aufstehen und Teig kneten. Grund genug die Ausbildung zum Bäcker einmal näher vorzustellen.

Ausbildung zum Bäcker – Wie werden die Brötchen verdient?

Bäcker stellen vielerlei Sorten Backwaren wie Brot, Brötchen, Feingebäck oder Torten her. Sie arbeiten größtenteils in Bäckereien des Nahrungsmittelhandwerks, aber man findet sie ebenso auch in der Nahrungsmittelindustrie, Gastronomie oder im Catering.

Während der Ausbildung zum Bäcker erlernt man in drei Jahren Ausbildung die verschiedenen Tätigkeiten eines Bäckers, wie das Zusammenstellen der verschiedenen Teige nach Rezept, oder das Abwiegen, das Abmessen und die Zubereitung aller Zutaten, Backmittel und Rohstoffe. Im betrieblichen Praxisteil lernt der Auszubildende neben der Verarbeitung von Fertigmischungen und Halbfabrikaten auch die Bedienung der Knet- und Rührmaschinen, sowie das Beschicken der Backöfen oder Backautomaten. Nach der Backzeit muss der Bäcker die Backwaren dann auf die Einhaltung der Qualitätsstandards prüfen, damit sie anschließend ordentlich verpackt und für den Verkauf vorbereitet werden können.

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Der Beruf des Bäckers ist aber auch ein sehr kreativer und schöpferischer Beruf: Es können neue Rezepte kreiert werden und alte Rezepte können verfeinert werden. Ebenso ist die Dekoration ein besonders wichtiger Faktor, der viele Kunden letztlich zum Kauf anregen soll.

Die Ausbildung zum Bäcker mit Ziel Konditorlehre

Im theoretischen Teil der Ausbildung erlernt der Auszubildende die Kenntnisse der Backwarentechnologie, technische Mathematik, so wie Wirtschafts- und Sozialkunde.

Der Beruf des Bäckers ist ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf. Die Ausbildung zum Bäcker dauert drei Jahre und es wird rechtlich keine berufliche oder schulische Vorbildung vorgeschrieben. Im ersten Ausbildungsjahr verdient der Auszubildende 385 Euro (brutto). Im zweiten Ausbildungsjahr sind es 440 Euro und im dritten Jahr sind es 545 Euro.

Der spätere Verdienst richtet sich nach unterschiedlichen Faktoren. So entscheiden neben Qualifikation und Berufserfahrung auch die regionalen Bedingungen und eine eventuelle Anlehnung an den Tarifvertrag.
Vor Ende des zweiten Ausbildungsjahres muss der Auszubildende eine Zwischenprüfung zur Ermittlung des Ausbildungsstands ablegen. Zum Abschluss der Ausbildung findet eine vierzehnstündige Abschlussprüfung statt, die sich in drei Teile gliedert: Ein praktischer Teil, ein schriftlicher und ein mündlicher Teil, in denen der Auszubildende sein Können unter Beweis stellt. Besteht er diese Prüfung, so ist er Bäckergeselle und hat nun viele Optionen sich in diesem Berufsfeld weiter zu entfalten.

Bäckermeister werden

Nach abgeschlossener Ausbildung zum Bäcker kann nach einigen Jahren Berufserfahrung die Meisterprüfung absolviert werden, was die Voraussetzung für eine Existenzgründung ist, um sich mit einem eigenen Betrieb selbstständig zu machen. Ebenso können sich Bäcker auch auf bestimmte Bereiche wie Brotherstellung, Tiefkühlbackwaren oder zum Beispiel die Tortenherstellung spezialisieren oder eine der zahlreichen Weiterbildungsmöglichkeiten wie zum Beispiel die Konditorlehre wahrnehmen, um sich einen beruflichen Aufstieg zu ermöglichen.

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