Audi A1 Test: Mit dem 1.0 TFSI ultra durchs monegassische Hinterland

Kleinwagen mit turbogeladenen Dreizylindern sind ja schon einige am Markt. In dieser Riege soll man den Audi A1 nicht missen, bestimmten die Ingolstädter – und entwarfen den 1.0 TFSI-Benziner. Diese neue Basismotorisierung durften wir kürzlich ausprobieren.

Der neue A1 1.0 TFSI ultra wurde nicht zwischendurch, sondern im Zuge der ohnehin notwendigen Produktaufwertung vorgestellt. Die verpasst dem Audi A1 2015 einen in der Breite gesteigerten und in der Höhe reduzierten Singleframe-Kühlergrill, neu gestaltete Haupt- und Nebelscheinwerfer sowie Heckleuchten mit neuer Grafik. Ins Interieur lädt die Audi design selection mit Sportsitzen ein, die mit Lederwangen und Stoffmittelbahnen in Schilfgrün aufwarten. Darüber hinaus gibt’s ebensolche Zierringe an den Luftausströmern sowie Kontrastnähte an Lenkrad, Handbremsgriff und Schaltmanschette. Was zeichnet den von 5.000 bis 6000 Umdrehungen 70 kW/95 PS starken Audi A1 1.0 TFSI noch aus? Ein stimmgewaltiges Bose-Audiosystem. Wunderbar. Türen zu, los geht’s.

 

Der neue Audi A1 ist kein Schleicher

Das Drücken des Startknopfes versetzt den Audi A1 1.0 TFSI in unwirsches Schütteln , der Massenausgleich gehört nun mal nicht zu den Tugenden eines Dreizylinders. Einmal angelassen, glänzt das neue Triebwerk aber mit Laufkultur und verhilft dem nicht ganz vier Meter langen A1 zu einer durchaus sportlichen Note. Die kommt weniger im 10,9 Sekunden messenden Spurt von 0 auf 100 km/h zu Tage, sondern vielmehr in kraftvollen Zwischensprint. Die sind dem zwischen 1.500 und 3.500 Touren zur Verfügung stehenden Drehmoment von 160 Nm zu verdanken. Das wird mithilfe der Siebengang-S tronic, die die Schaltvorgänge wie gehabt weich und rasant absolviert, an die Vorderräder vom Audi Kleinwagen geschickt.

 

Beim Audi A1 Test war Bummelantentum verpönt

Das Spitzentempo des A1-Einstiegsmodells von 186 km/h erzielen wir auf den gewundenen Bergstraßen der Cote d’Azur erwartungsgemäß nicht, doch wurde beim Audi A1 Test keineswegs gemächlich dahingetrödelt. Vielmehr ermöglichte das werksseitige Dynamikfahrwerk, das kleinste der Audi Modelle mit Verve in die zahllosen engen Kehren zu schmeißen und ihn ohne sonderliche Untersteuertendenzen auch wieder zackig hinauszuziehen. Dies ist beim Audi A1 ultra dem leichtgewichtigen Dreizylinder zuzuschreiben, das deutlich Gewicht auf der Vorderachse einspart. Richtungsvorgaben führt der Flitzer anhand der anlässlich der Modellpflege serienmäßigen elektromechanischen Servolenkung sauber und geradewegs aus, was unserem flotten Fahrstil sehr zugute kommt.

 

Ist der neue Audi A11.0 TFSI ultra eine gute Wahl?

Im Fokus des neuen Audi A1 1.0 TFSI ultra steht allerdings nicht die flotte Fortbewegung, sondern der verringerte Spritkonsum. So verbraucht die neue A1-Version mit S tronic gemäß NEFZ 4,4 l/100 km und stößt 103 g CO2/km aus – eine erhebliche Ersparnis im Vergleich zum Vorgänger A1 1.2 TSI, der sich als Handschalter 5,1 l/100 km einschenkt. Wie lautet nun das Fazit vom Audi A1 Test? Prima Wagen, wie gewohnt erstklassig verarbeitet und unerwartet agil. Da gibt’s auch weit weniger fahraktive Pkw mit 95 PS. Einziger Makel: Für den niederen Konzerngenossen VW Polo sind optional LED-Scheinwerfer verfügbar, die es beim Audi Händler für den A1 nicht gibt.

 

Bilder: ©Arild Eichbaum

Schreiben Sie Ihre Meinung

Ihre Email-Adresse wird Mehrere Felder wurden markiert *

*