Mehr als 600.000 Menschen besuchen jährlich den Tafelberg (engl. Table Mountain). Er liegt an der südwestlichen Spitze Afrikas und ist der einzige Berg, nach dem eine Sternenkonstellation (Mensa am südlichen Himmel) benannt wurde. Der Astronom Nicolas Louis de Lacaille verweilte von 1751 bis 1753 am Kap der guten Hoffnung und entdeckte während seines Aufenthalts das eher unscheinbare Sternbild.
Zwischen Dezember und Januar wird der Tafelberg in Südafrika nachts von Scheinwerfern angestrahlt. Dann kann man den 1.087 Meter hohen Berg im Dunkeln bewundern. Sein Plateau misst eine Länge von drei Kilometern und sein höchster Punkt ist der Maclear's Beacon. Ihm folgen der 1.000 Meter hohe Devil's Peak und der 669 Meter „kleine“ Lions Head.
Im Jahr 1998 wurde Kapstadts Wahrzeichen zum Nationalpark erklärt. Nicht zu Unrecht, denn das Gebiet in und um Kapstadt mit einer Größe von 25.000 Hektar gilt als eines der schönsten Afrikas. Aufgrund der vielfältigen Pflanzen– und Naturwelt wurde der Table Mountain Nationalpark von der UNESCO zum Weltnaturerbe ernannt.
Das Wandern ist des Kapstadt Besuchers Lust
Um den Tafelberg in Südafrika zu erklimmen, kann man aus verschiedenen Wanderrouten die passende wählen. Der wohl bekannteste, steilste und damit auch anstrengendste Wanderweg ist der Platteklip Gorge. Auf diesem Bild ist er mittig zu finden. Er beginnt an der Tafelberg Road und führt durch die Schlucht namens Plattekip. In ca. 2,5 Stunden soll er zu bewältigen sein. Wichtig zu wissen ist, dass dieser Weg eigentlich keine Schattenmöglichkeiten bietet und man daher Sonnenschutz und ausreichend Verpflegung dabeihaben sollte, was hier besonders, aber generell für alle Wanderungen um den Tafelberg gilt.
Wer es gemütlicher und schattiger mag, der sollte die Smuts-Route nehmen. Sie endet wie der Platteklip Gorge-Weg an der Bergstation und zieht sich an der Ostseite des Berges entlang.
Auf dem Tafelberg selber gibt es Rundwege wie zum Beispiel die Agama-Route, die sogar für Rollstuhlfahrer geeignet ist. Ein Naturweg führt zum höchsten Punkt, dem Beacon.
Hier sind einige der Rundwege auf dem Tafelberg zu sehen.
Abseiling vom Tafelberg
Wem das Wandern nicht Abenteuer genug ist, der kann mit einem Sprung vom Felsrand – natürlich mit einer speziellen Bergsteigerausrüstung abgesichert – auf seine Kosten kommen. Wie das Wort schon sagt, ist mit Abseiling das Abseilen (in der Regel von einer Stelle, an der es senkrecht hinab geht) gemeint. Am Tafelberg in Südafrika stehen erfahrene Bergsteiger zur Seite, die das spektakuläre Unterfangen überwachen. Hier sind weitere Infos zu finden und die Möglichkeit, deutschsprachige Abseiling-Anbieter vor Ort zu kontaktieren.
Seilbahn zum Tafelberg
Maximal 64 Menschen und der Kabinenfahrer passen in eine der runden Gondeln, die sich hoch auf die „Tafel“ des Berges ziehen. Während der Fahrt drehen sie sich um die eigene Achse und bieten so jedem Insassen eine Rundum-Aussicht. 1997 wurden die alten viereckigen Kabinen gegen die neuen von Schweizer Hand gemachten ausgetauscht. In wenigen Minuten und mit einer Geschwindigkeit von maximal 10 Metern in der Sekunde ist man auf 1.067 Metern Höhe. Interessant zu wissen ist, dass die Gondeln der Seilbahn Wassertanks besitzen. In diesen befinden sich bis zu 4.000 Liter Wasser, welche für den Fall, dass stärkerer Wind auftritt als Ballast dienen. Sollte der Wind zu stark sein, kann es passieren, dass der Betrieb eingestellt wird. Dann muss man sich bis zum nächsten schönen Tag gedulden. Die späteste Fahrt ins Tal startet im Sommer gegen 22 Uhr, sodass man Kapstadt bei Nacht in wundervollem Lichterglanz erleben kann. Auf der Internetseite der Seilbahn kann man sich unter anderem über Ticketpreise informieren und das Gelände vorab virtuell erkunden.
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Der Tafelberg ist ganz ohne Frage eine Augenweide. Auch wenn besagte Tischdecke ganz langsam herunterrutscht, ist das ein ganz besonderer, ein ganz besonders schöner Anblick. Sehr überraschend und verwirrend fand ich es, als ich nach mehrstündigem Aufstieg zwischen den Wänden, und in zunehmender Hitze, selbst schweißgebadet auf dem Plateau einer deutlich sichtbar afrikanischen Familie begegnete (also alle waren richtig schwarz) und der Vater plötzlich seinen Sohn zu sich rief – in schockierend breitem sächsisch.
Der Tafelberg und Kapstadt an sich sind ein Traum!! Bin selbst, letzten November rund 24 Tage quer durch Südafrika gereist und muss sagen, dass Kapstadt als Stadt für mich am meisten geboten hat. Meine Erlebnisse (humorvoll aufgearbeitet habe ich in eine Kolumnenserie über Südafrika gepackt ( http://www.eippy.webseiten.cc/category/eippy-on-tour-sudafrika/ ). Am Ende der Kolumnenserie werde ich von den Erlebnissen am Kap berichten.Nach Kapstadt muss ich auf jeden Fall wieder reisen.Wenn ich auf dem Tafelberg sächsisch sprechenden Afrikanern begegnet wäre, dann hätte ich es wahrscheinlich auch nicht geglaubt:)