Früher wurden Sterne und Sternbilder nach Wesen oder Dingen benannt, deren Genus einfach übernommen wurde. So kann man „das Chamäleon" als kleines Sternbild nahe dem südlichen Himmelspol ausmachen, „die Venus" als den nach Sonne und Mond hellsten Himmelskörper oder „den Saturn" als den zweitgrößten und sonnenfernsten Planeten unseres Sonnensystems, der noch mit bloßem Auge gesehen werden kann.
Erschließen sich die Benennung und somit das grammatische Geschlecht nicht auf diese Weise, ist das Genus meist maskulin: „der Algol", ein Stern im Sternbild Perseus, „der Arktur", ein Stern im Sternbild Bärenhüter, und „der Antares", hellster Stern im Sternbild Skorpion. Zu dieser Gruppe zählen auch „der Beteigeuze", zweithellster Stern des Orion, sowie „der Pollux", hellster Stern im Sternbild Zwillinge.
Recht einfach ist das grammatische Geschlecht der auf „-a" endenden Stern(bild)namen zu bestimmen, die alle weiblich sind: „die Wega", fünfthellster Stern am Himmel, oder „die Kapella", Stern im Sternbild Fuhrmann.
Weitere Zweifel gibt es oft hinsichtlich der korrekten Schreibung der Adjektive, die zu Stern(bild)namen gehören. Hier lautet die einfache Regel: Sie werden großgeschrieben. Man hält also nach dem Kleinen Löwen, dem Großen Bären oder dem Südlichen Dreieck Ausschau.
Quelle: Duden-Newsletter 12.01.2007