Reisen ohne Geld einmal rund um die Welt ist der Traum vieler, meist nicht sehr finanzkräftiger, oftmals jüngerer Reiselustiger. Einige machen ihren Traum tatsächlich wahr. Sie nutzen dafür alle Gelegenheiten vom Trampen über kostenloses Wohnen bis zum Arbeiten auf dem Bauernhaus (inklusive Kost und Logis). Nach der Reise halten sie dann Vorträge und schreiben Bücher. Die nächste Weltreise möchten sie dann doch mit Kreditkarte und gefülltem Sparkonto unternehmen. Doch es gibt auch Menschen, denen kultureller Austausch und Nachhaltigkeit beim Reisen wichtig sind.
Reisen ohne Geld: So wird's gemacht!
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Gratis Couch zum Schlafen
- Seit einigen Jahren stehen Internet-Gastfreundschaftsnetzwerke bei mehreren Millionen Menschen hoch im Kurs. Zum Schlafen gibt es eine gratis Couch, kultureller Austausch inklusive. CouchSurfing oder HospitalityClub sind bekannte Gastfreundschaftsnetzwerke, deren Entstehen und weltweite Verbreitung dem Internet zu verdanken ist.
- Erst seit April gibt es das aus Österreich kommende Netzwerk Sustainable Couch, dem im Oktober 2011 etwa 200 Mitglieder angehören. Der kulturelle Austausch wird auf einer neuen Ebene geführt. Einen besondere Rolle neben dem kostenlosen Schlafen spielt während eines Aufenthaltes das Thema Nachhaltigkeit. Das schließt Ernährung, Mobilität und Energie ein. Mittlerweile gehören die Netzwerke zum festen Bestandteil der Reiseplanung von vielen Reiselustigen.
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CouchSurfing – weltweite Übernachtungsmöglichkeiten
- Das Netzwerk CouchSurfing, mehr Infos hier, weltweit die unangefochten die Nummer 1, nennt eine Mitgliederzahl von rund drei Millionen. Der Start des Netzwerkes war 2003 in den USA. Eine schnelle Verbreitung, zu Beginn vorrangig in den USA, Europa und Australien, zeigen rasant wachsende Mitgliederzahlen auf den Kontinenten Lateinamerika, Afrika und Asien.
- Das Konzept des Netzwerkes ist simpel. Nach einer kostenlosen Registrierung online und Profilerstellung kann jede(r) Couchsurfer(in) mit Aufnahme von Gästen beginnen. Das gilt in gleicher Weise für das Stellen von Couchanfragen.
- Die Lösung der Unterkunftsfrage ist für Reisen ohne Geld ein erster wichtiger Schritt. Teilweise offerieren die Gastgeber neben dem freien Wohnen kostenlose Verpflegung.
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Weltreise ohne Geld geht doch
- Um eine Weltreise ohne Geld zu machen, bedarf es neben einer Unterkunft (Zimmer, Zelt, Schlafplatz in der Scheune) auch kostenloser Transportmittel und Verpflegung. Im Flugzeug lassen sich die Ozeane kaum ohne Geld überqueren. Kostenlose Tickets gibt es nur für Meilen sammelnde Vielflieger. Mit einem Schiff hingegen ist das Reisen ohne Geld von Europa nach Amerika durchaus möglich.
- Man kann dabei Mitreisegelegenheiten auf einem Segelboot nutzten oder auf einem Frachter gegen Kost und Logis anheuern.
- Um vor Ort an Verpflegung zu gelangen, kann man sich traditioneller Methoden bedienen. Eine solche jahrhundertealte Form des Reisens ohne Geld ist die Walz. Handwerker (Zimmerergesellen) sind mehrere Jahre ohne Geld unterwegs. Sie bieten ihre Arbeitskraft gegen Essen und Unterkunft an.
- Auf einer Weltreise finden sich auf Farmen oder Plantagen reichlich Gelegenheiten zum Helfen.
- Beliebt sind auch Stellen als Hauswart für Privathäuser (House Carers). Doch sichert das meist nur das Wohnen in einem großen Hause mit Garten ab.
- Wer mit der Natur verbunden lebt, findet auf seinen Wanderungen Früchte, Kräuter und Pilze, die ein Überleben sichern.