Gesund frittieren: So genießt man ohne schlechtes Gewissen

Das Frittieren ist ein Garvorgang, bei dem nicht in Wasser, sondern in Fett oder Öl gegart wird. Damit das funktionieren kann, muss in dem zu frittierenden Lebensmittel Wasser vorhanden sein. Besonders gut eignen sich dabei Fleisch, Fisch und Kartoffeln. Das wohl bekannteste Frittiergut sind die Pommes Frites, zu deutsch: frittierte Kartoffeln. Zu Weihnachten und Silvester gibt es bei vielen Familien das bekannte Fondue, bei dem kleine Fleisch- und Gemüsewürfelchen auf Spießen in einem kleinen Topf mit Öl gegart werden.

Wenn man daran denkt, dass die Speise komplett in Fett getaucht wird, vermag man gar nicht daran zu denken, wie ungesund und fettig die Speise wohl wird, doch der Gedanke ist nicht ganz richtig. 
Ich zeige Ihnen, warum frittieren gar nicht so fettig und kalorienfördernd ist, wie Sie denken – wenn Sie es richtig machen, können Sie gesund frittieren!

gesund frittieren: Was wird benötigt?

  • Fritteuse (mit Thermometer)
  • oder Topf
  • Lebensmittelthermometer
  • richtiges Fett

 

gesund frittieren: So wirds gemacht!

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Die Wahl des Öles

Damit Sie möglichst gesund frittieren, ist es wichtig, ein Fett oder Öl mit möglichst vielen einfach ungesättigten Fettsäuren zu wählen. Einfach ungesättigte Fettsäuren sind wertvoll und gesund. Es kursiert der Irrglaube, Fett generell sei schlecht für den Körper, doch was eigentlich schlecht ist, sind die gesättigten Fettsäuren. Einfach ungesättigte Fettsäuren nutzen dem Körper, besonders aber dem Herzen.
Es gilt dabei, dass Öle in der Regel nur etwa ein Fünftel der gesättigten Fettsäuren haben, die gehärtetes Fett hat. Achten Sie also darauf, ein Öl herauszusuchen, dass mindestens 60% einfach ungesättigte Fettsäuren hat und am besten weit unter 20% gesättigte Fettsäuren. Diese Fettsäuren sind außerdem sehr hitzestabil, was uns zum nächsten Punkt bringt.

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Die Temperatur

Die ideale Temperatur liegt zwischen 160° C und 180° C, bei höherer Temperatur kann das gesundheitsschädigende Acrylamid erzeugt werden, bei geringeren Temperaturen dringt zu viel Fett in das Lebensmittel ein. Durch eine hohe Temperatur verschließen sich die äußeren Kanäle des Lebensmittels und bilden eine Kruste. Diese verhindert das Vollsaugen mit Fett oder Öl und ermöglicht es, gesund zu frittieren.

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Das Filtern

Das ideale Aroma erhält Frittierfett nach etwa 12 Stunden „Betriebszeit“, doch zu lang darf man es auch nicht verwenden. Wenn es schon dickflüssiger wird, wird es wieder schädlicher und führt dazu, dass die doppelte Menge vom Lebensmittel aufgenommen wird. Das sollte man in jedem Fall verhindern. Wenn die Fritteuse keinen eingebauten Filter hat, sollte man das Öl regelmäßig mit einem speziellen Kunststoff-Filter reinigen und etwa ein Viertel des Fettes durch frisches Fett ersetzen. Komplett erneuern sollte man es auch nicht, da ja die Aromen sonst gar nicht freigesetzt werden können. 

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Das Frittieren ohne Fett

Genau genommen ist es kein Frittieren mehr, wenn man es ohne Fett machen will, doch wenn Sie eine gesunde Alternative suchen, können sie sich eine Heißluft-Fritteuse anschaffen. Diese gart die Lebensmittel – wie der Name bereits verrät – mit heißer Luft. Laut Hersteller schmeckt es mindestens genauso gut, ist aber viel gesünder. Ich muss zugeben, dass ich damit keine Erfahrungen gemacht habe. Haben Sie vielleicht schon eine Heißluft-Freiteuse verwendet? Was halten Sie davon?
Viel Spaß beim Ausprobieren!

Tipps und Hinweise

  • Zur Weihnachtszeit kann man sein Fondue auch einmal ohne Fett gestalten, indem man sein Fleisch nicht in Öl gart, sondern Brühe in die Töpfe füllt. Das schmeckt mindestens genauso gut und ist immerhin schon aus dem Grund gesünder, wei die Temperaturschwankungen in Brühe dem Gargut nicht schaden.
  Zeitaufwand: 2-5 Minuten Schwierigkeitsgrad:  

Eine Meinung

  1. Danke für die Tipps. Ich habe auch gelesen, dass das einstreichen bzw. zufügen von etwas Apfelessig die Aufnahme von Fett am Frittiergut reduzieren soll. Hat das schon mal wer gemacht?

    An sich benutze ich ausschließlich den Backofen, eine beschichtete Pfanne oder meine Heißluftfritteuse da ich Fettgeschmack nicht mag. In der HL-Fritteuse werden TK-Pommes, frische Dollar-Chips und auch frisch panierte Hühnerfilets wirklich gut und knusprig allerdings nicht so extra knusprig wie in der richtigen Fritteuse. Mir schmecken die Sachen besser da man kaum bis gar kein Fett benutzt ein Freund (der den Fettgeschmack liebt) ist nicht so überzeugt von der HL-Fritteuse. Der Unterschied zum Backrohr ist eindeutig die Aufheiz-Zeit und der Korbeinsatz was dafür sorgt, dass man das Essen schneller fertig hat und besser wenden bzw. durchschütteln kann. Großes Plus ist auch die (nicht vorhandene) Geruchsentwicklung – die Wohnung riecht nicht 2 Tage nach Fett!

    Da allerdings Sachen wie Doughnuts, Corndogs, Krapfen, etc. gebacken einfach nicht dasselbe ist wie frittiert würde mich allerdings doch eine Möglichkeit interessieren wie ich so wenig Fett wie möglich nutzen kann beim Frittieren im Topf und welches Fett dafür das Gesündere wäre (Ich würde nicht öfter als 1x im Quartal frittieren)

    Mit freundlichen Grüßen

    Petra R

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