Aus dem Französischen übernommen und dem Wort „briller“ entlehnt, bedeutet „brillant“ soviel wie „strahlend“ und „glänzend“. Bevor man das Adjektiv verwendet, fällt einem natürlich sofort der funkelnde Stein ein, den man auch als Brillanten kennt. Der Stein selbst ist ein Diamant, die Technik ist jedoch das Brillieren, eine ganz bestimmte Schleiftechnik, die dafür sorgt, dass der Rohdiamant in allen Variationen glitzert, wenn er vom Licht getroffen wird.
brillant wird's geschrieben
Der Schreibfehler ist schnell gefunden, die Gründe ebenso, denn auch wenn wir das zweite „i“ sehr wohl aussprechen, finden wir es nicht im Wort selbst, es heißt also „brillant“ und nicht „brilliant“. Dass wir es oft dennoch so schreiben kann auch damit zu tun haben, dass die Briten einfach stur das gesprochene „i“ mit in das Wort genommen haben, dort ist also „brilliant“ absolut ok.
Brillanz auf allen Ebenen
Und davon gibt es viele, je brillanter ein Stein ist, denn was sich hinter diesem schmucken Begriff verbirgt, ist eigentlich eine physikalische Beschreibung eines Zustandes, bei dem es um die Bündelung von Strahlen geht. Da alles Weiterführende den Rahmen sprengen würde, sei hier gesagt, dass Schmucksteine das Letzte sind, was einem Physiker zu diesem Begriff einfällt, der gleich mit glitzernden Augen an Photonenstrahler und Laser denkt. Spannend.
Im Englischen hat sich der Begriff mehr noch als bei uns als Synonym für euphorisches Erstaunen durchgesetzt, „brilliant!“ äußert sich ein Gentlemen, wenn er von etwas positiv überrascht, ja vielmehr beeindruckt ist. Wenn Sie also beim Frisör waren, das größte Kartenhaus Ihres Lebens gebaut, oder endlich die ewig quietschende Tür im Bad repariert haben und Ihr Partner ruft „Brillant!“ aus, dann können Sie sich gerne auf die Schulter klopfen – es sei denn, er meint es ironisch…das wäre natürlich höchst unbrillant.
Ein Antwort, die ich nachvollziehen kann.
Sehr gut. Danke.