Deftig, bayerisch, gut: Weißwürste zubereiten und essen

Die Weißwurst ist eine Münchner Spezialität mit langer Tradition. Nach dem original Rezept enthält sie Kalb- und Schweinefleisch, das mit Zwiebeln und frischer Petersilie gewürzt wird. Traditionell isst man sie vormittags, als bayrisches Frühstück. Dazu gehört eine Brezel, süßer Senf und ein Weißbier. Aus alten Zeiten stammt die bayerische Spruchweisheit, dass Weißwürste das Zwölf-Uhr-Läuten nicht erleben dürfen. Diese Regel stammt aus Zeiten, in denen es entsprechende Kühl- und Konservierungstechniken noch nicht gab, weil das rohe Wurstbrät schnell verdirbt. Mittlerweile kommen die Weißwürste aber nicht mehr „roh“, sondern vorgebrüht in die Verkaufstheken. Auch wenn sie heute fast nur noch als Brühwürste hergestellt werden und eine gleichmäßige Kühlung gewährleistet ist, hat dieser Brauch in Bayern bis heute Bestand. Auch beim Weißwürste zubereiten gibt es ein paar Tricks und Kniffe, doch wenn man die beachtet, gelingt das Bayrische Weißwurstfrühstück jedem.

Weißwürste zubereiten: Die Zutatenliste

Zutaten für Bayrisches Weißwürstfrühstück

  • großer Topf
  • 2 Weißwürste (pro Person)
 

  • 1 Brezel (pro Person)
  • 1 Glas süßen Senf (z.B. Händlmaier)

 

Weißwürste zubereiten: Die Zubereitung

1

Wasser langsam erhitzen

Einen großen Topf mit Wasser langsam auf Stufe 5 erhitzen. Ganz wichtig: Das Wasser muss zwar heiß sein, darf aber auf gar keinen Fall kochen. Beim Erhitzen bildet sich ein quellendes Protein-Gel in der Wurst, während sich die Wursthaut zusammenzieht. Erfolgt das Erhitzen schnell, platzt die Wurst deshalb auf und das Brät verwässert.

2

Weißwürste im Wasser ziehen lassen

Typisch bayrisch: Man lässt die Weißwurst in heißem Wasser circa 20 Minuten ziehen. Beim Weißwürste zubereiten ist unbedingt darauf zu achten, dass kein Deckel auf dem Topf ist, da sie sonst aufplatzen. Die Weißwurst schmeckt am saftigsten, wenn sie so heiß gebrüht wird, das sie gerade so nicht platzt.

3

Haut entfernen: typisch bayrisch oder pragmatisch

Die Weißwurst wird ohne Haut gegessen. Kultstatus hat mittlerweile das sogenannte „zuzeln“. Dabei  wird die Wurst in die Hand genommen und das Brät aus der Haut gesaugt. Auch eine Option ist der sogenannte Längsschnitt. Dabei schneidet man die Weißwurst der Länge nach auf, ohne sie dabei ganz zu zerteilen. Anschließend schneidet man Scheibe für Scheibe ab und schält sie mit einer halben Drehung aus der Haut. Durch den Schutz der Haut bleibt die Wurst so länger warm. Wichtigste Regel jedoch beim Weißwürste zubereiten: Zu jedem Paar gehört unbedingt eine Brezel und süßer Senf.

Tipps und Hinweise

  • Das Wasser im Topf darf niemals kochen, denn die Weißwürste dürfen nur ,,ziehen““
  • In München trinkt man zum Weißwurstfrühstück Erdinger Weißbier
  Zubereitungszeit: 25 Minuten Schwierigkeitsgrad:  
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