Depressionen: Symptome und Test

Depressionen gehen mit niedergeschlagener Stimmung einher, die sich selbst durch Zuspruch von anderen nicht bessert. Viele Erkrankte suchen ihren Arzt zunächst wegen unklaren körperlichen Beschwerden auf, die sie nicht mit einer Depression in Zusammenhang bringen. Darunter fallen sogenannte Vitalstörungen, wie Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme („Kummerspeck“), häufig auch Schmerzen in ganz unterschiedlichen Körperregionen, beispielsweise einem quälenden Druckgefühl auf der Brust.

Symptome und Anzeichen von Depressionen

Zu den ersten Anzeichen einer depressiven Erkrankung gehören oft Schlafstörungen, Antriebslosigkeit, die mit Unruhe einhergehen kann, zwanghaftes Grübeln und übertriebene Zukunftssorgen. Weitere Symptome sind Hoffnungslosigkeit, Minderwertigkeitsgefühle sowie übersteigerte Schuldgefühle. Viele Patienten klagen auch über Müdigkeit und mangelndes sexuelles Verlangen (Libidoverlust), verlieren das Interesse an der Umwelt und ziehen sich immer mehr zurück. Typischerweise geht es Erkrankten in den frühen Morgenstunden besonders schlecht, während sie am späten Nachmittag und Abend eine Besserung verspüren.

Besonders männliche Patienten zeigen Symptome wie erhöhte Risikobereitschaft, exzessive sportliche Betätigung, sozial unangepasstes Verhalten und Alkohol- und Nikotinkonsum. Bei schweren Depressionen sind Erkrankte meist nicht mehr in der Lage, ihrem normalen Tagesablauf nachzugehen und einfachste Tätigkeiten wie Körperpflege, Einkaufen oder Abwaschen fallen ihnen schwer.

Depressionen erkennen: Der Test

Um Depressionen optimal zu behandeln, ist es wichtig, sie so früh wie möglich zu erkennen. Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie selbst oder jemand, der Ihnen nahesteht, erkrankt ist, bietet der folgende Test eine erste Selbsteinschätzung.

  • Erscheint Ihnen Ihre Zukunft ohne Hoffnung?
  • Leiden Sie an Konzentrationsschwierigkeiten?
  • Können Sie nur schwer Entscheidungen treffen?
  • Sind Sie hektisch und innerlich ohne Ruhe oder fühlen sich ständig müde?
  • Haben Sie das Interesse an Dingen verloren, die früher für Sie wichtig waren?
  • Schlafen Sie entweder zu viel, zu wenig oder haben Sie Probleme, durchzuschlafen?
  • Fühlen Sie sich innerlich leer und in sich selbst gefangen?
  • Fühlen Sie sich deprimiert, selbst wenn Ihnen gute Dinge widerfahren?
  • Haben Sie zu- oder abgenommen, ohne eine Diät gemacht zu haben?
  • Nehmen Sie in letzter Zeit beruhigende Medikamente oder Alkohol?

Wenn Sie eine oder mehrere Fragen mit „Ja/Größtenteils“ beantworten können und dies für einen Zeitraum von zwei Wochen, oder wenn Sie Suizidgedanken haben, sollten dies ein Anlass für Sie sein, ein Gespräch mit Ihrem Arzt zu suchen. Im Internet finden Sie weitere Tests mit individueller Auswertung.

8 Meinungen

  1. Svenis Gesundheitsblog

    Als Symptom wurde hier angeführt, dass man sich hektisch verhält. Aber dieses Verhalten ist nicht das Symptom, sondern die Ursache. Stress ist ein wesentlicher Faktor für Depressionen, ergeben alle neueren Studien. http://gesundheit-frauen-männer.de/stress-krank-durch-arbeit/

  2. Hallo Christina !
    Ich habe auf meinem Blog auch einen Artikel über die Depression angefertigt und bin zufällig hier auf deinen Artikel gestoßen. Einen Onlinetest kann tatsächlich nur eine Ersteinschätzungshilfe sein um eine Depression zu erkennen. Menschen die jedoch an einer Depression erkrankt sind, surfen nicht fröhlich im Internet herum ( meiner Meinung nach ). Auch ein Besuch beim Hausarzt kann nicht unbedingt hilfreich sein, um festzustellen ob man depressiv ist. Wenn ich deine genannten Symptome, die Du im Rahmen einer Depression bei männlichen Patienten im mittleren Teil deines Artikels nennst genauer betrachte, müsste die halbe Welt depressiv sein 😕 . Dennoch sind Stichworte richtig zusammengefasst….
    Gruß Dennis

  3. Generell muss man zwischen einer Depression und einem Lebensproblem unterscheiden. Alle oben genannten Symptone können auch bei Lebensproblemen (z.B. Trennung, Verlust des Arbeitsplatzes etc.) auftauchen. Diese Symptome würden aber bei vielen Menschen wieder verschwinden sobald das Problem gelöst ist. Hier würde man nicht von einer depressiven Erkrankung sprechen.

  4. Wer Symptome bei sich erkennt, sollte in jedem Fall einen Arzt konsultieren. Dies geht inzwischen ja auch online (ist dann meist auch kostenfrei), z.B. auf http://www.gesundheitsberatung.de

    LG Luise 🙂

  5. Ich habe ziemlich lange mit Depressionen zu kämpfen gehabt. Als ich nach Büchern darüber gesucht habe bin ich auf eins der besten eBooks gestoßen! Ich hatte mir vorher schon 2 eBooks gekauft. Aber das was ich zuletzt gefunden habe war das beste von allen!

    Falls es euch interessiert, hier mal der Link:
    http://depressionen.beste-ratgeber-ebooks.de

    Gruß
    Janine

  6. Es gibt auch Winterdepressionen. Wer kennt das nicht, die Tage werden kürzer, die Laune geht nach unten. Passend zur Jahreszeit habe ich folgendes beim stöbern endeckt: http://www.fid-gesundheitswissen.de/psychiatrie/depression/depression-winterdepression-mit-licht-bekaempfen/

    Vielleicht endeckt ihr ja auch die Kraft des Lichtes 🙂

    LG

    Elke

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