Sommermode – La Vie en Rose

Schon am Eingang herrschte dichtes Gedränge unter den sehr vielen, gut gekleideten Wartenden. Manche Stilettos schienen fast ein bisschen zu hoch, manch Gesicht vielleicht etwas zu stark geglättet: Auch das ist Berlin. Nach dem Gedränge am Einlass dann Herzpochen: Ich war zugegebener Maßen  das erste Mal in dem berühmten Nobelkaufhaus an der Friedrichstraße und konnte mich der Magie der vielen Designertaschen nicht entziehen. Zwei Stockwerke höher dann der Eingang zur Schau: La Vie en Rose – das verlangt nach Romantik und nach guten Champagner. Den gab es auch, natürlich einen Rosé, der leider unter dem grellen Scheinwerferlicht etwas zu schnell warm wurde. Das hielt die wartende Gesellschaft jedoch nicht davon, fleißig nachzuordern.

La Vie en Rose – Der Hintergund

Das Lafayette hatte zum einen geladen, um die neuesten Trends für die kommende Saison vorzustellen, man verband diesen Anlass jedoch mit einem „Défilé“, das ist nicht weiter als eine weitere Modenschau, von Abendgarderobe junger Designer aus Weißrussland, die unter dem Label „mill of fashion minsk“ angereist waren. Aus diesem Grunde war auch extra der Botschafter Weißrusslands in die Galeries Lafayette gekommen.

Trends in der Sommermode

Nach einigen Ansprachen der Gastgeber begann die Schau: Durch die Kaufhauslautsprecher hämmerte ein Mix aus Houseklängen und französischen Chansons. Die Themen: „Boudoir pastel“ mit blumigen Prints, pastelligen Tönen und sehr viel Weiblichkeit in Volants und Rüschen. Das zweite Thema hieß „Vogue“ und bezog sich auf den immer währenden Jeanstrend, der vor allem in Form von Einteilern und Pumphosen umgesetzt wurde. Es wurde aber auch Mustermixe mit Karo und Leder in unterschiedlichsten Tönen interpretiert. Das dritte Thema griff unter dem Motto „Kaleidoskop“ den kommenden Trend zu bunten, knalligen Farben auf. Hier stachen ganz besonders Kompositionen ins Auge, die von einer einzigen Farbe dominiert wurden, was sich auch auf Nuancen und deren Kombination bezog, wobei sich in diesem Fall über Geschmack streiten lässt.

Und auch Altbewährtes wird in diesem Jahr wieder ausgegraben: So kennen wir den Trend, Türkis und Gold zu kombinieren schon aus etwas vergangeneren Tagen. In der Schau wurden die Töne mit Stücken von Irié Wash, Malene Birger und Stephano Verdino gezeigt.

Gewöhnungsbedürftig blieb das Make-up, das etwas an Porzellanpüppchen der Jahrhundertwende erinnerte und auch den Geisha-Look aufnahm: Die Lippen wurden nur in der Mitte geschminkt, dafür in sehr knalligen Rottönen. Die Augen sehr stark betont und im Zusammenspiel mit den lässigen, toupierten Haaren fast etwas schmuddelig.

Mir persönlich haben ganz besonders die Prints in frischen, oft auch pastelligen Karomixen gefallen, die man auch in normalen Bekleidungsgeschäften findet. Damit kann der Sommer endlich kommen. Zeit wird es ja!

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