Der Beruf des Architekten umfasst das Entwickeln und Umsetzten eines Gebäudes von der Skizze zum Bauplan über das Modell bis schließlich zur Realisierung auf der Baustelle. Ein Architektur-Studium lehrt die Studenten all diese Bereiche gewissenhaft, aber es sollte auf keinen Fall unterschätzt werden. Gerade im Grundstudium sind wenig Schlaf und noch weniger Freizeit ein häufiges Phänomen und der spätere Berufsalltag im Büro ist zumeist stärker von Routine, Koordinationsaufgaben und der Erfüllung von Kundenwünschen geprägt, als von der Auslebung der eigenen Kreativität.
Architektur studieren: Das sollten Sie beachten!
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Architektur studieren: Voraussetzung
- Grundsätzlich ist es wie bei allen Sachen: Wer unbedingt Architektur studieren möchte, sollte sich nicht von fehlenden oder mangelhaften Talenten beeinflussen lassen, sondern das Studium anpacken. Aber Kreativität, künstlerisches Talent, Organisations- und Improvisationstalent, mathematische Kenntnisse und Teamfähigkeit sind wünschenswerte Eigenschaften für eine erfolgreiche Architekten-Karriere.
- Im Allgemeinen kommen, im unterschiedlich vertiefenden Umfang, Fächer wie Darstellende Geometrie, Gebäudetechnik, Bauökonomie, Baurecht, CAD-Software, Baugeschichte, Entwurf, Statik, Baustoffkunde, Bauphysik, Bauchemie oder Gebäudeausrüstung vor.
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Die Hochschule
- Architektur studieren ist an Universitäten, Technischen Universitäten und Fachhochschulen möglich. Generell sind Fachhochschulen praktischer orientiert als Universitäten, aber im Einzelfall hilft nur, sich ausführlich über die Vertiefungsmodule und Profile der einzelnen Bildungsinstitutionen zu informieren, da diese oftmals sehr voneinander abweichen.
- Ein angehender Student sollte bereits im Vorfeld entscheiden, ob ein reguläres, fünf Jahre dauerndes Bachelor- und Masterstudium absolviert werden soll oder ein vierjähriges Kurzstudium, welches bereits nach vier Jahren eine Architekten Qualifikation ausstellen kann. Es ist wichtig, in irgendeiner Art und Weise vier Jahre lang zu studieren, da der Titel „Architekt“ in Deutschland beruflich geschützt ist. Nur Mitglieder der Architektenkammer dürfen diesen Titel führen und die Kammerfähigkeit kann einem Architekten nur nach mindestens vier Jahren Studium und zweijähriger Berufstätigkeit zugesprochen werden.
- Tipps zum Studium: Angehende Masterstudenten, die einen hochspezialisierten Abschluss anstreben, sollten sich vorher informieren, ob der gewünschte Masterstudiengang genügend Architekturanteile beinhaltet, um später von der Architektenkammer anerkannt zu werden.
- Der Beruf des Architekten gliedert sich in drei Unterbereiche, die durch die Wahl der Hochschule festgelegt werden: Architektur (Hochbau), welche sich im Hauptstudium noch aufsplittert in Städtebau, Baumanagement etc., Innenarchitektur und Landschaftsarchitektur.
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Die Bewerbung
- Inzwischen ist das Verhältnis zwischen Bewerbern und Studienplätzen wieder entspannt. Die Aufnahmekriterien sind abhängig von der jeweiligen Hochschule. Bei einigen ist der Numerus Clausus ausschlaggebend, andere präferieren Eignungstest oder Bewerbungsmappen. Dies sollte bei der jeweiligen Hochschule in Erfahrung gebracht werden.