Wie also kommt der Chef des Bundeswehrverbandes, Oberst Bernhard Gertz, auf den Trichter, dem deutschen Polizisten Vorwürfe dahingehend zu machen? „Verarscht" fühle er sich, verkündet er. 30 (!, ohhoho) seiner qualifizierten Feldjäger musste er schon einsetzen, weil nicht genügend deutsche Polizisten zum Hindukusch wollen. Jetzt möchte er eine gesetzliche Verpflichtung, die den deutschen Polizisten zwingt, ebenda Dienst zu tun.
„Peinlich" findet er die Zurückhaltung des deutschen Polizisten. Offenbar hat Oberst Gertz den fundamentalen Unterschied nicht verstanden. Dabei ist es ganz einfach:
Der deutsche Soldat ist verpflichtet, Deutschland nach den Vorgaben der Politik zu verteidigen. Und wenn es, wie Struck dunnemals postulierte, am Hindukusch ist. Der deutsche Polizist ist verpflichtet, in Deutschland für den Schutz der Bevölkerung gegen Straftaten zu sorgen. Die Ausbildung fremder Polizeianwärter, noch dazu im Ausland kann bestenfalls als Goodwill-Aktion verstanden werden und Bestand haben. Toll (wenn man das so empfinden will), dass die Polizei das macht. Verpflichtung? Nein!
Hinzu kommt ja noch, dass die Ausbildung der ausländischen Polizisten teils nicht einmal etwas bringt. So berichtete ein mir bekannter Polizist, der zum Ausbildereinsatz in Kroatien war, dass er sich die zwei Jahre auch hätte sparen können. Okay, finanziell war´s wohl interessant, aber effektiv war´s nicht. Der dortige Polizeiapparat ist durch und durch korrupt. Razzien waren erstaunlicherweise immer schon vorher bekannt…
Lassen wir es einfach sein. Deutschland ist nicht schuld am Elend in der Welt. Schwierige Missionen sollen daher doch bitte die Schuldigen um George W. meistern. Für uns Deutsche sollte gelten: Live and let live.
(Foto: www.pixelquelle.de / Fotograf: Alexander Bentzien)
Naja, die Kollegen, welche dort Dienst geschoben haben, taten dies auf „Freiwilligenbasis“. Die erhöhte ‚Auslöse‘ mag hierfür ein Anreiz gewesen sein. Aber niemand der normalen Pol. wird dorthin gegen seinen Willen abkommandiert. Dies gilt für Polizei und KriPo, nicht für Spezialkräfte des Bundes! Allerdings sehen wir in NRW ein völlig anderes, „inländisches“ Problem: nachdem unlängst 2 Kollegen in Berlin von „Migranten“ erschossen wurden – es waren die Kollegen Uwe Lieschied und Roland Krüger – fahren einige der hiesigen Kollegen eine völlig harte Linie bei Einsätzen gg. Personen mit „Migrationshintergrund“. Bei einer „Integrationspolitik für Bekloppte“ verwundert es überhaupt nicht, das „Rechts“ in der Bevölkerung weiteren Zulauf bekommen wird, nicht nur in den Dienststellen der Polizei!