„anhand“ der Regeln
Anhand von Rechtschreibung muss man sagen, dass es nicht einfach ist, diese zu verstehen. Macht man sich also auf die mühsame Suche nach der Regel, die dahinter steckt, so muss man ein wenig an ihr verzweifeln, denn auch wenn man das „an“ zweifelsohne als Präposition und damit als Partikel identifizieren kann, gestaltet sich das „hand“ äußerst sperrig, da es ja eigentlich kein Verb ist, aber irgendwie als solches fungiert. Denn Partikel und Verben werden nach der neuen Rechtschreibung zusammen geschrieben und darunter müsste auch dieses Wort fallen. Anhand, an Hand? Anhand muss es sein!
Anhand! Zusammenschreibung verbindet
Natürlich passt es dem Wortinhalt ganz gut, dass es von nun an zusammen geschrieben wird, denn allgemein wird davon ausgegangen, dass früher sogar noch ein „der“ dazwischen hing, so dass man, was immer man damit sagen wollte, quasi an die Hand nahm oder es an der Hand hatte.
Lehnt man sich ein wenig weiter in die Semantik, so ergibt das auch Sinn, denn oftmals verwendet man das Wort nur dann für Beispiele, Erläuterungen, etc., wenn diese tatsächlich gerade parat sind, beziehungsweise eng mit dem Argument verbunden sind. So sind es nicht irgendwelche aus der Luft gegriffenen Dinge, die man einfach aufzählt, sondern Untermauerungen, die man im Notfall auch vorführen oder herbei ziehen kann, wenn man das nicht schon längst getan hat.
Anhand dieser Erkenntnisse können wir auch sehen, dass Rechtschreibung nicht immer dieses abstrakte Gebilde sein muss, das uns vor unlogische Regeln zu stellen scheint, sondern auch ab und an Sinn ergibt.
Weiterführende Links:
http://zitate.net/h%C3%A4nde.html – handfertige Zitate
Foto: Christoph Hähnel – Fotolia