Dass die staatliche Rente allein kaum ausreichen wird, um den gewohnten Lebensstandard im Alter beizubehalten, ist vielen Bürgern inzwischen bewusst. Daher ist das Interesse an Möglichkeiten der privaten Altersvorsorge in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Doch angesichts zahlreicher verschiedener Möglichkeiten fällt die Auswahl oft schwer. Hier finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Formen der privaten Altersvorsorge.
Gesetzliche und betriebliche Altersvorsorge
Die gesetzliche Altersvorsorge stellt für die meisten Menschen die Grundlage für ihren Lebensunterhalt im Alter dar. Wie hoch die entsprechenden Leistungen ausfallen, hängt von der Höhe des Verdienstes und von der Dauer der Berufstätigkeit ab. In jedem Fall ist mit einer deutlichen Lücke zwischen dem letzten Nettoeinkommen und der gezahlten Rente zu rechnen. Deshalb sollte sie – insbesondere für künftige Rentnergenerationen – nur noch als eine Art Grundsicherung im Alter betrachtet werden; als alleinige Einkommensquelle im Alter dürfte sie jedoch immer weniger ausreichen. Eine zusätzliche Komponente ist die betriebliche Altersversorgung. Sie erfreut sich wegen der damit verbundenen Vorteile im Hinblick auf Steuern und Sozialabgaben sowohl bei Arbeitnehmern als auch bei Arbeitgebern großer Beliebtheit. Wer als Arbeitnehmer die Möglichkeit dazu hat, sollte entsprechende Angebote seines Arbeitgebers in jedem Fall nutzen. Ausnahmen bilden jene Arbeitnehmer, bei denen häufigere Jobwechsel oder längere Aufenthalte im Ausland mit Beschäftigung bei ausländischen Arbeitgebern absehbar sind. Vor einem Vertragsabschluss sollten Sie sich eingehend mit den Details befassen, die von Fall zu Fall unterschiedlich geregelt werden können.
Private Vorsorgekomponenten sind unverzichtbar
Egal, ob mit oder ohne betrieblicher Altersversorgung – um die gesetzliche Rente im Alter in nennenswertem Umfang aus anderen Quellen ergänzen zu können, ist eine private Altersvorsorge unverzichtbar. Diese kann sich aus unterschiedlichen Bausteinen zusammensetzen. Bei Arbeitnehmern kommt hier insbesondere auch die sogenannte Riester-Rente in Betracht, bei der es sich um eine privat finanzierte und staatlicherseits durch Zulagen und Sonderausgabenabzugsmöglichkeiten geförderte Rente handelt. Für diejenigen, die als Selbstständige oder Mitglieder eines Versorgungswerks nicht in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert sind, ist keine Riester-Rente möglich. Stattdessen können Sie die umgangssprachlich auch als Rürup-Rente bezeichnete Basisrente als eine steuerlich begünstigte Möglichkeit der privaten Altersvorsorge nutzen. Darüber hinaus spielen nach wie vor auch klassische private Rentenversicherungen, fondsgebundene Rentenversicherungen Fondssparpläne oder auch der bei vielen Anlegern beliebte Aktiensparplan eine wichtige Rolle im Rahmen der privaten Altersvorsorge. Last but not least kann auch der Erwerb von Immobilieneigentum als Kapitalanlage oder zur Selbstnutzung eine wichtige Komponente der Altersvorsorge sein.
Fachliche Beratung häufig sinnvoll
Welche Formen der Altersvorsorge für Sie persönlich am sinnvollsten sind, lässt sich nicht pauschal beantworten. Wichtig ist, dass die Kombination insgesamt zu Ihrem Alter und Ihren Lebensumständen passt. Angesichts der Tragweite und des langen Zeithorizonts sollten Sie Entscheidungen darüber erst nach einer sorgfältigen Analyse treffen. Dazu kann eine Beratung durch einen auf Altersvorsorgefragen spezialisierten Experten hilfreich sein. Schieben Sie aber die Entscheidung nicht allzu weit hinaus und bedenken Sie: Die Zeit arbeitet gegen Sie, solange Sie nichts unternehmen. Und umgekehrt gilt: Je früher Sie mit dem systematischen Aufbau Ihrer Altersvorsorge beginnen, umso mehr arbeitet die Zeit für Sie.
Redaktionelle Beratung: finanz planer – das Kundenmagazin.
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