Alles, was Mann über den Anzug wissen muss

Der moderne Anzug hat seine Wurzeln im 18. Jahrhundert – er entsprang der Uniform und hat das Erscheinungsbild der Männer demokratisiert. Seit zirka 1880 wurde der einfarbige Anzug modern. Ihn zu tragen war in den zwanziger und dreißiger Jahren nur am Tage und auf der Straße üblich, und erst nach Ende des zweiten Weltkriegs wurde der Anzug gesellschaftsfähig. In schwarz oder blau verdrängte er so sogar Frack und Smoking.

Hochwertige Materialien

Für einen edlen Anzug ist fast immer Schurwolle das Grundmaterial. Flanell eignet sich besonders gut für Tages- und Businessanzüge mit Schlitzen am Rücken oder an den Seiten und sollte nicht ununterbrochen getragen werden. Tweed ist ein anderer beliebter Anzugstoff. Der eher grobe Stoff stammt zumeist aus Schottland, Irland und den Kanal-Inseln und eignet sich bestens für die kühleren Monate des Jahres. Typische Tweed-Anzüge sind häufig mit Golffalten und Lederapplikationen versehen. Der glatte, strapazierfähige Gabardinestoff wird gern zu hochwertigen Business- und Abendanzügen verarbeitet, ebenso wie das glänzendere Mohair. Für heiße Tage empfiehlt sich Leinen mit seiner körnigen Gewebestruktur und dem charakteristischen Knitter-Effekt.

Einreihig oder zweireihig?

Beim Anzug kann man zwischen der einreihigen und der zweireihigen Form wählen. Ein Einreiher hat meistens zwei oder drei Knöpfe, von denen der unterste stets offen bleibt. Der Zweireiher ist mit zwei Knopfreihen versehen, wobei das oberste Knopfpaar nicht geknöpft wird, sondern lediglich dekorativen Zwecken dient. Bei der Hose kann man mit oder ohne Bundfalte („Slacks“) wählen. Mit Slacks macht man in der Regel allerdings nur dann eine gute Figur, wenn man einen flachen Bauch besitzt.
Die gängigsten Muster für die Stoffe Glencheck, Hahnentritt, Pepita, „Salz und Pfeffer“ sowie Fischgrat.
Zu Stadt- und Businessanzügen werden häufig auch Westen getragen, ebenso wie zu Abendanzügen.
Früher gehörten oft auch Hosenträger, Uhrenketten und Einstecktücher zum Anzug – heute kommen diese Dinge aber bestenfalls noch als Accessoires zum Einsatz.

Bildnachweis: Thinkstock, 497980753, iStock, DaniloAndjus

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