Ein Gläschen in Ehren – dagegen ist prinzipiell nichts einzuwenden. Das Tückische am Alkohol ist aber: Der Übergang vom Genusstrinken zu übermäßigen Konsum und gar Alkoholabhängigkeit verläuft meist schleichend. Wer über einen langen Zeitraum viel Alkohol zu sich nimmt, schädigt seinen Körper auf vielfältige Weise.
Alkohol ist in Deutschland gesellschaftlich etabliert. Bei nahezu jedem Anlass gehören Bier, Wein, Sekt &. Co. in irgendeiner Form dazu. Alkohol hat ja auch durchauspositiven Seiten: Er macht locker, enthemmt und versetzt Konsumenten, so sie es nicht übertreiben, in eine gute Stimmung. Wer allerdings ständig Alkohol in größeren Mengen zu sich nimmt, läuft nicht nur Gefahr, abhängig zu werden – er betreibt auch Raubbau an seinem Körper.
Die häufigsten Krankheiten und gesundheitlichen Schädigungen, die durch Alkohol hervorgerufen werden:
– Bluthochdruck. Von dieser Volkskrankheit ist geschätzt die Hälfte der Bevölkerung betroffen, sie tritt vor allem im fortgeschrittenen Lebensalter auf. Alkohol gehört zu den Hauptrisikofaktoren. Bluthochdruck kann zu Arterienverkalkung (Arteriosklerose) führen, mögliche Folgen sind Schlaganfall, Herzinfarkt, Niereninsuffizienz und Herzmuskelschwäche.
– Gastritis. Die Entzündung der Magenschleimhaut tritt auf, wenn der Schutzfilm der Magenwand gereizt oder geschädigt ist. Eine chronische Gastritis kann zu Bauchschmerzen, Aufstoßen, Blähungen, Übelkeit und Brechreiz führen, im schlimmsten Fall fördert sie die Bildung von Tumoren.
– Lebenzirrhose. Die Leber ist das für den Abbau von Alkohol zuständige Organ und dementsprechend von übermäßigem Alkoholkonsum besonders betroffen. Die typischen Folgeschäden sind eine Verfettung und Verhärtung der Leber, was wiederum eine Leberzirrhose (Schrumpfleber) hervorrufen kann. Im fortgeschrittenen Stadium drohen dramatische gesundheitliche Schäden wie das Leberkoma oder gar der Tod als Folge von Leber- oder Nierenversagen oder Speiseröhrenblutungen.
– Gehirnschäden. Langfristiger überhöhter Alkoholkonsum greift das Gehirn massiv an, führt zu Konzentrations- und Gedächtnisstörungen. Sehr starker Konsum vermindert die Intelligenz und kann sogar zu geistigem Verfall führen.
– Krebs. Alkohol kann zu Krebserkrankungen vor allem in der Mundhöhle, im Rachenraum, in der Speiseröhre, in der Leber, im Enddarm und bei Frauen in der Brustdüse führen.
– Impotenz. Alkohol beeinträchtigt das Nervensystem und damit die Weiterleitung stimulativer Reize, was bei Männern zu Erektionsproblemen führt. Permanenter überhöhter Alkoholkonsum kann die Erektionsfähigkeit dauerhaft schädigen.
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