Laut aktuellem Umfrageergebnis liegt die AfD bundesweit bei 16 Prozent – ein Rekordwert für die rechtspopulistische Partei. Für SPD und CDU geht es weiter begab.
Nach dem jüngsten bundesweiten „ARD Deutschlandtrend“ erreichte die AfD in den Umfragen einen Topwert: 16 Prozent. Das sind zwei Prozentpunkte mehr als noch vor zwei Wochen. Dies veröffentlichte der Infratest dimap am Freitagmittag.
In der aktuellen Sonntagsfrage erreichte die Union 32 Prozent und verlor somit einen Prozentpunkt zur letzten Umfrage. Auch die SPD verlor 1 Prozent und liegt derzeit bei 22 Prozent. Die Grünen legen einen Prozent zu und stehen aktuell bei 12 Prozent. Die Linke kommt auf acht Prozent und verliert ebenfalls einen Prozentpunkt, wohingegen die FDP einen Punkt hinzu gewinnen kann (sechs Prozent).
Peter Altmaier (CDU) sagte nach der Bekanntgabe im ARD-Morgenmagazin, dass die Umfragen wenig erfreulich seien. „Das hat etwas damit zu tun, dass wir im Land schwierige Probleme lösen“ argumentiert der Kanzleramtsminister. Dennoch ist sich Altmaier sicher, dass sich die Umfragewerte wieder in die andere Seite entwickeln werden. Aber nur dann, wenn die Probleme in den Griff bekommen werden – so der 58-Jährige.
Die AfD freut sich hingegen. Am kommenden Samstag möchte die Führungsriege in Kassel zu einem Parteikonvent zusammenkommen. Dabei wird voraussichtlich nicht bekanntgegeben, was hinter den Türen diskutiert wird.
Noch hat die Partei um Jörg Meuthen und Frauke Petry immense Probleme in mehreren Landesverbänden mit ihren Mitgliedern, die häufig durch extreme Äußerungen oder mit Kontakt zu rechtsextremen Kreisen auf sich aufmerksam machen. Angeblich wolle man sich von ihnen distanzieren. Jüngstes Beispiel ist der Berliner Kay Nerstheimer, der bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus ein Direktmandat errungen hat, auf das er kürzlich jedoch nachträglich aufgrund des Aufruhrs um seine Person verzichtet hat.
Nach Angaben seiner Partei war Nerstheimer 2012 Mitglied der „German Defense League“, die später in Bremen vom Verfassungsschutzbeobachtet. Außerdem machte er kürzlich durch Äußerungen auf sich aufmerksam, in denen er syrische Flüchtlinge als „widerliches Gewürm“, Schwarze als „Bimbos“ und Asylbewerber als „Parasiten, die sich von den Lebenssäften des deutschen Volkes ernähren“ bezeichnete.