Ab Montag müssen sich viele Flugreisende bei Eurowings in Geduld üben: Weil sich der Lufthansa-Konzern nicht mit der Billigflug-Tochter Eurowings einigen kann, hat die Unabhängige Flugbegleiter Organisation Ufo Streiks angekündigt. Ab Montag kann es jederzeit zu Ausfällen im Luftverkehr kommen.
Ufo ruft erneut zu Streiks auf
Seit drei Jahren dauert die Tarifauseinandersetzung zwischen Lufthansa und der Billigtochter Eurowings an. Weil die Lufthansa Eurowings im Wettbewerb mit den anderen Billigfliegern Easyjet und Ryanair richtig positionieren möchte, versucht sie, die Kosten zu drücken und Flieger ins Ausland zu verlagern. Das passt den Gewerkschaften gar nicht. Weil sich beide Parteien jedoch nicht einigen können, hat Ufo, die Gewerkschaft für das Kabinenpersonal, deshalb erneut zu Streiks aufgerufen. Vom 25. Oktober bis 5. November kann es deshalb täglich zu Flugausfällen und großen Verspätungen kommen.
Passagiere leiden unter Verspätungen und Ausfällen
Doppeltes Pech für die Reisenden: Weil Streiks rechtlich zur höheren Gewalt zählen, ist die Fluggesellschaft bei Ausfällen und Verspätungen nicht zahlungspflichtig. Welche Eurowings-Maschinen tatsächlich auf dem Boden bleiben, ist noch nicht bekannt. Fluggäste sollen sich für weitere Informationen direkt an die Fluggesellschaft wenden.
Nicht nur, dass die Tarifverhandlungen noch keinen Abschluss gefunden haben. Laut einer Analyse des Verbraucherportals Fairplane zählt Eurowings zu den notorisch verspäteten Fluggesellschaften: Während bei der Konkurrenz nur 21 Prozent der Verbindungen verspätet sind, waren allein im Juni 42 Prozent der 4.000 Europa-Verbindungen mehr als 15 Minuten zu spät. Im August und September mussten sich noch ein Drittel aller Eurowings-Passagiere über Verspätungen ärgern.
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