In der Adventszeit sitzt den Deutschen das Portemonnaie locker. Die besinnlichen Tage haben positive Auswirkungen auf den Umsatz und der Glühwein heizt zusätzlich ein: Die Stimmung steigt und die Kasse klingelt. Weihnachtsmärkte sind in Deutschland ein Milliardenmarkt. Für Aussteller kann je nach Branche der Weihnachtsmarkt wichtigste Einnahmequelle des ganzen Jahres sein.
Viel Umsatz mit Glühwein
Der Bundesverband Deutscher Schausteller und Marktkaufleute hat ermittelt, dass die Weihnachtsmarktbesucher mehr als 1,8 Milliarden Euro für Essen, Getränke und Einkäufe ausgeben. Tendenz steigend, jedoch wird in diesem Jahr ein Rückgang der Besucher befürchtet, da die Anschläge von Paris die Angst vor Menschenansammlungen gefördert hat. Ganz besonders viel Umsatz machen die Glühwein-Verkäufer. Aber: Sie müssen auch vier- bis fünfmal so viel Standgeld bezahlen, wie andere Händler. Das geht wiederum ins Geld.
Süße Vorweihnachtszeit
Auch die Süßwarenhersteller liegen sich in den Armen, die Weihnachtszeit ist die wichtigste Zeit im Jahr. Allein 146 Millionen Schoko-Nikoläuse wurden im vergangenen Jahr produziert. Für Lebkuchen-Hersteller ist die Weihnachtszeit auch nicht ohne. Die Aachener Firma Lambertz ist nach eigenen Angaben der weltgrößte Hersteller von Weihnachtsgebäck und verzeichnete ein Umsatzplus von 2,5 Prozent.
Zu viele Bäume: Preise fallen
Wo gesägt wird, da fallen Späne: Die Weihnachtsbaumverkäufer haben ein Problem: Es gibt ein Überangebot an Bäumen, also fallen die Preise. Der Bundverband der Weihnachtsbaumerzeuger rechnet dieses Jahr mit zehn Millionen Euro Verlust.
Laut Angaben des Bundesverbands Spielwaren-Einzelhandel machen die Spielzeug-Geschäfte in der Vorweihnachtszeit rund 40 Prozent ihres Umsatzes. Die Händler bleiben optimistisch für die kommenden Wochen. Und auch die Gastwirte freuen sich auf große Weihnachtsfeiern und Gänseessen, da bei ihnen traditionell das Herbst- und Weihnachtsgeschäft Hochsaison bedeutet.
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