Für Weiterbildung ist es nie zu spät

Lernen ist nur etwas für Schüler und Studenten? Von wegen! Gerade mit zunehmendem Alter kann das Lernen neue Chancen eröffnen und die persönliche Leistungsfähigkeit steigern. Was in welcher Lebensphase gelernt werden sollte und mit welchen Methoden man seinen Wissenszuwachs dann am besten erreicht, zeigen wir hier.


Als Berufseinsteiger

Im Alter von 25 bis 35 Jahren sind Schul- und Studienzeit noch nicht allzu fern und das Lernen ist keine Herausforderung. Als Berufseinsteiger merkt man schnell, ob bestimmtes Wissen im Job fehlt, das im Studium nicht gelernt wurde und kann ohne große Schwierigkeiten und vielleicht sogar im Selbststudium dagegen angehen. Schnelles, analytisches Denken erreicht zwischen 28 und 32 Jahren seine Hochphase in Sachen Leistung und erleichtert somit auch das Lernen neben dem Beruf. Aber viele jungen Erwachsenen möchten sich voll und ganz auf die Karriere konzentrieren. Andere möchten eine Familie gründen und stellen den Wissenserwerb hinten an. Prinzipiell kommen Weiterbildungen bei Arbeitnehmern zwischen 30 und 35 Jahren gut an. Betriebliche Fortbildungen eignen sich dazu besonders gut. Aber auch eine berufliche Pause für ein Masterstudium in Vollzeit ist für viele Berufseinsteiger eine Option. Eine andere Möglichkeit bietet das berufsbegleitende Studium. An Fern-Universitäten können verschiedenste Fachrichtungen und Studiengänge mit viel Selbstdisziplin nach Feierabend und an freien Tagen studiert werden.

Mit junger Familie

Zwischen 35 und 45 Jahren hat sich bei den meisten Menschen Routine im Job eingestellt und die Familienplanung ist bereits abgeschlossen. Dann nehmen Kinder viel Zeit und finanzielle Mittel in Anspruch und die Konzentration für eine Weiterbildung neben dem Beruf fällt schwer. Die Doppelbelastung aus Job und Familie führt oft dazu, dass man weniger leistungsfähig ist als mit Mitte 20. Weiterbildung muss also flexibel organisiert werden können und den eigenen Bedürfnissen entsprechen. Workshops zu Themen wie Zeiteinteilung oder Stressprävention sind oft sinnvoller als hoch spezialisierte Weiterbildungen. Methoden wie Blended Learning, bei dem Präsenzunterricht mit Lernen online kombiniert wird, lassen sich oft besser an den Familien– und Arbeitsalltag anpassen als starre Kurse wie an der Uni.

Durch neue Ziele

Ohne die geeignete Motivation kommt für viele Menschen im Alter von 45 bis 55 Jahren Lernen nicht mehr infrage. Sie haben ihre beruflichen Ziele bereits erreicht und die Kinder sind meist selbst schon erwachsen und benötigen weniger Aufmerksamkeit. Wer jedoch neue Erfolge anstrebt, wie zum Beispiel eine Managementposition zu besetzen oder gar einen ganz neuen Beruf auszuüben, hat in dieser Phase des Lebens jede Chance dazu. Durch regelmäßiges Üben können viele Fähigkeiten und Kenntnisse aufrechterhalten oder aufgebaut werden. Es ist wieder mehr Zeit für das Lernen mit Büchern und mehr Geld zum Beispiel für ein teures MBA-Studium vorhanden. Passende Seminare für Führungskräfte bieten sich jetzt besonders an.

Kurz vor der Rente

In der Zeit vor dem Ruhestand zwischen 55 und 65 Jahren kann vor allem derjenige lernen, der auch lernen will. Auch wenn kognitive Fähigkeiten biologisch bedingt abnehmen, kann man die freier verfügbare Zeit, die in den letzten Berufsjahren meist besteht, bewusst dazu nutzen, sich für seine eigene Fortbildung zu engagieren. Ein gesunder Lebensstil macht auch geistig fit und ermöglicht es, zum Beispiel durch betriebliche Weiterbildungen, Kompetenzen zu erlernen, die man auch während der Zeit der Rente gut nutzen kann. Viele langjährig Berufstätige verwenden ihr vorhandenes Wissen, um eine Tätigkeit als Mentor aufzunehmen und ihre Kenntnisse weiterzugeben.

Bildnachweis: Thinkstock, iStock, monkeybusinessimages

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