Schrott oder Schnäppchen – Was taugen Tablets unter 250 Euro?

Tablets sind begehrt, und günstige erst recht. Inzwischen gibt’s sogar ein iPad für weniger als 250 Euro. Seit der iPad Mini 3 erhältlich ist, kostet das erste iPad Mini nur noch rund 220 Euro. Und auch Windows-Tablets sind inzwischen in dieser Preisklasse vertreten – nicht nur im Kleinformat mit 8-Zoll-Display, sondern auch große 10-Zoll-Geräte wie das Trekstor Surftab Wintron 10.1 oder Windows-Tablets mit 3G wie das Prestigio Multipad 3.

Android- und Windows-Tablets kosten immer weniger

Mehr Ausstattung für weniger Geld: Dieses Motto setzt das Android-Tablet Lifetab S10345 von Medion um. Für 219 Euro gibt’s ein Full-HD-Display sowie 32 Gigabyte internen Speicher – das ist für ein 10-Zoll-Tablet äußerst günstig. Windows-Tablets sind ein weiteres Beispiel für den rasanten Preisrutsch: Zwar sind auch günstige Vertreter mit Windows 8.1 wie das Dell Venue 8 Pro oder das Toshiba Encore 2 bis zu 50 Euro teurer als die vergleichbar ausgestattete Android-Konkurrenz. Aber in den meisten Fällen ist Microsoft Office installiert, damit eignen sich die Tablets auch als mobiles Arbeitsgerät. Und auch bei Android-Tablets geht der Trend zu einer besseren Ausstattung: Das Vodafone Smart Tab 4G beispielsweise hat LTE und kostet nur rund 180 Euro. Außerdem ist der Bildschirm sehr hell – gut, wenn man mal bei Tageslicht einen Blick aufs Display werfen will. Dafür muss man Abstriche beim eingebauten Speicher machen, der ist nur 8 Gigabyte groß.
Die richtige Display-Größe
In der Preisklasse unter 250 Euro finden sich Tablets mit 7-, 8- oder 10-Zoll-Bildschirm. Meist hat das Display ein Breitbild-Seitenverhältnis von 16:10 – gut vor allem zum Anschauen von Filmen. Tablets im 4:3-Format bietet Apple an. Diverse Android-Geräte kopieren das Apple iPad Mini, wie das Ionik TM3 Serie 1: In dessen 4:3-Display lassen sich Webseiten und digitale Zeitschriften gut anzeigen.
Eine gute Bildqualität liefert das Yoga Tablet 8 und das Asus Transformer Pad TF103C. Die Bildschirme der meisten günstigen Tablets lassen sich aber nur drinnen angenehm ablesen. Draußen beeinträchtigt oft das Umgebungslicht die Lesbarkeit und die Farben wirken blasser.

Bedienung und Tempo

Im Vergleich lassen sich die Windows-Tablets am besten bedienen. Auch bei Tempo-Tests schneiden sie besser ab als beispielsweise das iPad Mini oder günstige Android-Tablets. Beim Surfen oder Anwenden von Standard-Apps laufen alle günstigen Tablets flüssig. Für Spiele mit aufwendiger Grafik sind die Geräte dagegen nicht geeignet.
Hohe WLAN-Datenraten sucht man bei den meisten günstigen Tablets vergeblich. Am schnellsten arbeiten die Geräte mit Dual-Band-WLAN. Alle Tablets in dieser Preisklasse laufen mit dem WLAN-Standard 11n, über den aktuellen Standard 11ac verfügt keins der Geräte.
Dafür finden sich auch bei den günstigen Tablets Geräte mit 3G – zum Beispiel das Ionik TM3 Serie 1, das Archos 79 Xenon und das Asus Fonepad. Diese Geräte lassen sich auch als Mobiltelefon nutzen.

Mehr Speicher? Mehr Geld!

Wer einen größeren Speicher sucht, muss extra bezahlen. Die Mehrzahl der 250-Euro-Tablets besitzt 16 Gigabyte internen Speicher, bei Windows-Tablets beträgt der Speicher fast immer 32 Gigabyte. Bei den letztgenannten Geräten benötigen allerdings Betriebssystem und Programme auch mehr Platz als bei Android und iOS. Alle Günstig-Tablets – Ausnahme: iPad Mini – verfügen über einen Einschub für Micro-SD-Karten. Schnittstellen-Adapter für USB und HDMI werden ebenfalls zusätzlich benötigt, beide Anschlüsse finden sich bei fast allen Geräten nur in Micro- oder Mini-Ausführung.
Beim Surfen oder dem Abspielen von Videos halten die meisten Geräte sechs bis sieben Stunden durch. Über acht Stunden Laufzeit schaffen das iPad Mini und die Lenovo-Yoga-Tablets.
Insgesamt reichen Tablets aus der Preisklasse bis 250 Euro vollkommen aus, um damit zu surfen, Mails abzurufen und Videos wiederzugeben. Die schnellsten Prozessoren, große interne Speicher oder helle Displays mit hoher Auflösung bekommt man für das Geld nicht, aber vielen Anforderungen – ob zu Hause oder unterwegs – werden die günstigen Tablets absolut gerecht.

Bildnachweis: Thinkstock, iStock, shironosov

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