Zeitlos und funktional: Fliegerjacken

Einst für den Schutz gegen die Kälte in großen Höhen kreiert, sind Flieger- oder „Bomber“-Jacken heute ein von Männern wie Frauen getragener Modeklassiker. Mit Jeans oder Khakis kombiniert, halten sie in Herbst und Winter warm – und können aufgrund ihrer Robustheit den einen oder anderen „Knuff“ vertragen.







Vom Ausrüstungsteil zum Mode-Accessoire

Fliegerjacken haben zumeist eine Blousonform und werden in erster Linie aus Nylon oder Leder gefertigt. Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhundert erfuhr die Fliegerei nicht zuletzt durch die technischen Entwicklungen während der ersten Weltkriegs einen Schub nach vorn. Die ersten Flugzeuge waren noch mit offenen Cockpits ausgestattet, so dass in den großen Höhen die Piloten vor den niedrigen Temperaturen und Wettereinflüssen geschützt werden mussten – ein Umstand, der bis zur Erfindung von geschlossenen und damit beheizten Kabinen anhielt. Die ersten Modelle waren aus Leder, gingen noch bis über die Oberschenkel und waren schon recht früh mit Fell gefüttert – häufig Schafsfell. Auch Pferde- oder Rindsleder fanden bereits früh Verwendung. Später kamen aus Gründen der Funktionalität Veränderungen auf die Fliegerjacken der ersten Generation hinzu: Reißverschlüsse, breitere Ärmel- und Schulterpartien für mehr Bewegungsfreiheit, diverse Taschen für Karten und Ausrüstung und eine kürzere, taillierte Form.

Basic Item aus den USA

Die heute populären Formen der Fliegerjacke haben ihren Ursprung in den Vierziger-, Fünfziger- und Sechzigerjahren des letzten Jahrhunderts. Die meisten Leder, Schafsfell- und Nylon-Modelle entstammen Entwürfen der US-Luftwaffe; ihr Look wird heute entweder 1:1 nachempfunden oder in endlosen Variationen adaptiert. Eine Ausnahme bildet das sogenannte „Irvin Flying Jacket“ aus schwerem dunklem Schafsfell. Die Jacke wurde in den Vierzigerjahren in Großbritannien entwickelt.

Zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten

Seit Jahrzehnten sind die Evergreens  aus dem Cockpit nun schon fester Bestandteil der Alltagsmode – Ihre Beliebtheit wird vielleicht nur noch von den Motorradlederjacken getoppt. Die Modelle aus Nylon oder diversen Lederarten können entweder klassisch mit Pilotenbrille und Baumwollhose getragen werden – oder aber als rustikales Modestatement. Die Kombinationsmöglichkeiten gerade für Frauen sind vielfältig: Zum Rock oder Kleid sieht man sie heute ebenso wie zur zerrissenen Boyfriendjeans.

Bildherkunft: Thinkstock, iStock, Mark Hatfield

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