Coaching: Karriere, Krisen und Prozessbegleitung

Was verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff Coaching, den jeder schon einmal gehört hat? Es scheint fast ein Modeberuf geworden zu sein – es gibt Coaches jeglicher Couleur: Executive Coaches, Business Coaches, Sport Coaches  und Life Coaches. Was unterscheidet Coaching von Therapie? Wer benötigt einen Coach? Der Markt ist unüberschaubar – dieser Artikel soll ein wenig Klarheit bringen.

Was versteht man unter Coaching

Mit Coaching wird eine Vielzahl von Trainings- und Beratungskonzepten bezeichnet, die bei der Umsetzung privater und geschäftlicher Ziele helfen sollen. Der Begriff ist nicht geschützt, was dazu führt, dass sich jeder Coach nennen darf und seine Dienste anbieten kann, teilweise mit umstrittenen Methoden und bar jeder Ausbildung. Coaching wird für die verschiedensten Lebensbereiche angeboten:

  • Coaching im Management

Hier soll das Coaching zur Entwicklung von Kompetenzen, insbesondere von Führungskompetenzen und zur unmittelbaren Leistungssteigerung führen.

  • Karriere-Coaching

Beim Karriere-Coaching geht es darum Potenziale, Fähigkeiten und Kompetenzen zu erkennen und diese gezielt auszubauen.

  • Coaching im Leistungssport

Coaching im Leistungssport soll die Leistungsfähigkeit fördern, Erfolgs- und Leistungsblockaden aufspüren und abbauen und die Motivation stärken.

  • Life-Coaching

Das Life-Coaching ist ein großer Bereich bei dem es vor allem um Persönlichkeitsentwicklung, persönliches Wachstum und das persönliche Zeitmanagement geht.

Ist Coaching Therapie?

In gewisser Hinsicht schon. Ein Coach arbeitet mit Klienten, ein Psychotherapeut in den meisten Fällen mit Patienten. Hier liegt auch schon der wichtigste Unterschied: bei der Psychotherapie ist der Leidensdruck meist größer und die Zusammenarbeit zwischen Therapeut und Patient eher langfristig angelegt. Das heißt konkret zwischen 10 und 80 Stunden. Beim Coaching geht es oft um mehr Klarheit und kurzfristige Veränderungen. Die Motivation für langfristige Veränderungen und das  Problembewusstsein des Klienten sind hier häufig geringer ausgeprägt. Bei beiden Ansätzen ist aber das Verhältnis von Therapeut/Coach und Patient/Klient von großer Bedeutung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Wenn die Beziehungsebene nicht stimmt, kann der Beste Coach oder Therapeut nicht helfen.

Wie finde ich einen geeigneten Coach?

Da es keine einheitliche Ausbildung für Coaches gibt und die Berufsbezeichnung nicht geschützt ist, kann sich jeder „Coach“ nennen, der sich dazu berufen fühlt. Da Coach ein Modeberuf ist und viele Menschen aus den unterschiedlichsten Berufen, die sich eine Veränderung wünschen, Coach werden, ist es besonders wichtig genau hinzuschauen, wenn Sie als Klient die Dienste eines Coaches in Anspruch nehmen wollen. Es gibt verschiedene Verbände, die eine Mindestausbildung von 150 Stunden empfehlen. Auch sollte ein Coach über möglichst viel Beratungserfahrung verfügen und über geeignete Werkzeuge in der Analyse und Beratung verfügen. Am besten Sie vereinbaren bei den Anbietern, die in die nähere Auswahl kommen eine Probestunde, um beurteilen zu können, ob die Chemie stimmt.

Bild: chagin – Fotolia

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