Aber wo hört Reinlichkeit auf und wo beginnt die Mysophobie, der sogenannte Waschzwang? Die Grenzen laufen fließend und die Angst vor dem Abnormal sein lässt Betroffene eher schweigen und ihr Leiden verstecken, als Hilfe zu holen. Wann sprechen wir von Zwangsstörung und wie erkennen wir sie?
Mysophobie oder auch Ansteckungsphobie
Als Mysophobie, auch Ansteckungsphobie, bezeichnet man die krankhafte und übersteigerte Angst vor Kontakt mit Schmutz und der Ansteckung durch Bakterien und Viren. Umgangssprachlich nennen wir diese Zwangsstörung Wasch- oder Putzzwang, manchmal auch Ablutomanie.
Grundsätzlich kann man sagen, dass ein krankhafter Putz- oder Waschzwang vorliegt, wenn der Betroffene stark unter seinem Verhalten leidet. Oft werden auch Verstimmungs- und Entfremdungszustände, Identitätskrisen, berichtet. Das Alltagsleben wird stark durch panische Angst und Hypochondrie beeinträchtigt.
Ursachen des Waschzwangs
Die Hauptursache für Zwangshandlungen sind Zwangsgedanken. Häufig geht es dabei um Schuld oder Verunreinigung. Daraus entsteht die Zwangshandlung, die aus Kontrollhandlungen oder Reinigungshandlungen besteht, hauptsächlich aus Furcht, vor Bakterien und Schmutz oder, um sich von „schmutzigen“ Gedanken reinzuwaschen.
Waschzwang kann weitere verschiedene Ursachen haben, die sich gegenseitig beeinflussen. Die Anfälligkeit zu Neurosen kann vererbt werden, Erfahrungen in der Kindheit und Stresssituationen können eine große Rolle spielen. In einem strengen und sauberen Elternhaus aufgewachsen, können die hohen Maßstäbe, die die Eltern gesetzt haben, stark verunsichernd sein. Auch Krisen, ausgelöst beispielsweise durch eine Trennung, durch Überforderung oder den Tod eines Nahestehenden, erhöhen das Risiko und den Wunsch, sich vor jeglicher Gefahr zu schützen, indem sie sich durch starre Handlungsabläufe und Rituale Sicherheit schaffen. Das Risiko minimieren zu können, davon sind Betroffenen überzeugt.
Sind Zwangsrituale erst mal eingeführt, beginnt der Teufelskreis, den man nicht so einfach durchbrechen kann, ohne die befürchtete Gefahr heraufzubeschwören. Einen Schritt der Wasch- oder Putzprozedur nicht auszuführen bedeutet für den Betroffenen erhöhtes Risiko und kommt somit nicht in Frage. Das kann das Alltagsleben stark beeinträchtigen.
Folgen der Zwangsstörung
In vielen Fällen fordern Zwänge die meiste Zeit im Alltag ein und schränken den Betroffenen so stark ein, bis er kaum mehr die Wohnung verlassen kann. Die Folge ist soziale Isolation.
Das ständige Duschen und Waschen kann zudem körperliche Folgen mit sich ziehen, wie zum Beispiel die Zerstörung der Säureschicht der Haut durch zu viele chemische Mittel und dies wiederum steigert das Risiko für infektiöse Erkrankungen.
Therapiemöglichkeiten
Die besten Behandlungsergebnisse verspricht die Verhaltenstherapie. In Begleitung des Therapeuten lernt der Patient Schritt für Schritt, sich „zwanglosen“ Situationen auszusetzen und sich mit den entstehenden Ängsten zu konfrontieren und sie zu bearbeiten, ohne sein Zwangsritual auszuführen. Dadurch soll der Erkrankte lernen, schwierige Situationen ohne Zwangsgedanken und den mit sich ziehenden Handlungen zu meistern und seine Autonomität wieder finden.
Neurosen laifen nach Programm. Programme funlktionieren durch Autosuggestion. Autosuggestion. Autosuggestion kann man ändern. Niemand hat dies mit so großem, weltweitem Erfolg vorgemacht wie E.Coué. In seinem kleinen, weltbekannten Büchlein zum Thema kann man ganz praktisch nachlesen, wie es funktioniert, sich selbst zu ändern.
Guten Erfolg.
Aus ganzheitlicher Sicht – also hinausgeschaut über den zu eng gezogenen Tellerrand des wissenschaftlichen Weltbildes – sind psychische Störungen / „Erkrankungen“ IMMER ein Mangel an FEINstofflicher Lebens-Energie (geistiger Liebe, Bewußtseins-Energie) und Information.
Die wesentliche Information für Menschen ab der Pubertät ist, dass sie selbst eigentlich ein unerschöpflicher Quell der Lebens-Energie sind – der nur noch nicht aktiviert wurde.
Das sollte eigentlich in der Pubertät vollzogen werden – als der geistig-seelische Teil der Pubertät. Der körperliche Teil der Pubertät ereignet sich ja von selbst. Der geistig-seelische aber NICHT – der muß GELEISTET werden.
Dieser Teil der Pubertät besteht – sehr kurz gesagt – darin, dass der Pubertierende lernen soll, darauf zu vertrauen, dass die Lebens-Energie / geistige Liebe in ihm als Potenzial zur Verfügung steht und ihm bei seinem Unterfangen hilft. Der Pubertierende soll lernen, Angst konstruktiv überwinden zu können, um sich dem „Unbekannten“ stellen zu können; vor allem auch dem Unbekannten im eigenen Unbewußten, wo einerseits die unangenehmen Gefühle der Verdrängungen aus der Kindheit „lauern“, andererseits aber seine höhere Bewußtseins-Dimension, das „Höhere / wahre Selbst“ auf ihn wartet, mit dem er sich verbinden / vereinen soll. Mit Hilfe der geistigen Liebe des Höheren Selbst ist dann das (Unter-)Bewußsein von den alten Verdrängungen zu reinigen. Nur wenn alle Störfaktoren entfernt sind, kann die Lebens-Energie / geistige Liebe ungehindert bzw. optimal fließen und damit die Grundlage geben für zukünftige regelhaft stabile ganzheitliche Gesundheit – einschließlich vor allem seelischer Gesundheit, die sich als bedingungsloses Glücklichsein erweist.
Dies ist der Prozeß der „Ganz-Werdung“ des Menschen, der grundlegenden HEILUNG.