Unter dem Oberbegriff Logopädie werden heute alle Störungen der menschlichen Kommunikationsfähigkeit und deren Behandlungsmöglichkeiten zusammengefasst. Diese sind umfassend und beinhalten, je nach Krankheitsbild,
die entsprechende Therapie, aber auch Möglichkeiten der Vorsorge und der Rehabilitation.
Was ist die Sprechtherapie?
Sprechstörungen stehen immer im Zusammenhang mit eventuellen Hörbeeinträchtigungen, aber auch mit der Atmung, den Stimmbändern, möglichen Fehlstellungen der Zähne und/oder Funktionsstörungen im Mund- und Rachenbereich. Ebenso geht es um psychische Problematiken, die entweder die Ursache oder die Reaktion auf fehlerhaftes Sprechen sind, oder beides.
Sobald die Diagnose feststeht, wird die Therapeutin einen Behandlungsplan erstellen und auch entscheiden, ob der Patient an Gruppensitzungen teilnimmt oder Einzelsitzungen erhält. Da das Sprech- und Artikulationsvermögen auch viel mit Bewegung zu tun hat, wird, besonders bei Kindern, darauf geachtet, dass sie sich ausreichend bewegen (dadurch werden bestimmte Areale im Gehirn besonders stimuliert).
Auch das Singen kann zur Therapie gehören, z. B. bei Menschen, die stottern. Gerade Kinder haben meist ein ausgeprägtes Bedürfnis zu singen und sich dabei zu bewegen. Da so auch Atmung und Körperhaltung/Bewegung aktiviert werden, bietet sich diese Möglichkeit geradezu an. Das Repertoire der Therapeuten ist sehr vielfältig und wird für jeden Patienten ganz individuell zusammengestellt.
Eine besondere Form der Behandlung ist die nach Clara Schlaffhorst und Hedwig Andersen benannte ganzheitliche „Methode nach Schlaffhorst und Andersen“. Die danach ausgebildeten „Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/innen“ sind von den Krankenversicherern anerkannt, d. h., die Kosten der Therapie werden übernommen.
Es wird in der Behandlung auf die Koordination der Atmung mit Körperhaltung- und Körperbewegung geachtet und somit eine wesentliche und harmonische Verbesserung der Sprechfähigkeit im Zusammenhang mit Atmung und Körperhaltung erzielt.
Wann und bei wem wird sie eingesetzt ?
Häufig sind Kinder betroffen, bei denen das Sprechvermögen und die Entwicklung nicht altersgemäß verlaufen oder die plötzlich Auffälligkeiten zeigen, wie z. B. Stottern. Wobei natürlich die Grenzen zu einer Sprachstörung schon individuell beurteilt werden müssen. Einige Kinder brauchen einfach etwas länger und überhöhter Druck kann dann die Entwicklung negativ beeinflussen. Wenn aber zweifelsfrei feststeht, dass eine Störung vorliegt, sollte auf jeden Fall eine Sprechtherapie durchgeführt werden. Diese wird auf den jeweiligen Patienten zugeschnitten und auch in den meisten Fällen von den Krankenkassen bezahlt.
Aber auch Erwachsene leiden unter bestimmten Störungen, wie z.B. Stottern, undeutlicher Aussprache oder dem Versagen der Stimme. Auch hier werden in den meisten Fällen die Krankenkassen die Therapiekosten übernehmen.
Schlaganfall-Patienten, bei denen das Sprachzentrum im Gehirn geschädigt wurde, kann mit einer Sprechtherapie geholfen werden. Die Behandlung sollte möglichst bald nach dem Schlaganfall einsetzen. Je eher desto besser.
Auch Menschen, die aus beruflichen Gründen (Sänger, Schauspieler oder professionelle Redner und Moderatoren) ihre Stimme gezielt einsetzen müssen, profitieren von einer Sprechtherapie. Atmung und Psyche spielen dabei eine große Rolle, denn nur wer richtig atmet und keine Ängste hat, wird entsprechenden Erfolg haben. Da bei den meisten keine krankhaften Störungen vorliegen, müssen die Kosten selbst getragen werden.
Neue Ansätze in der Hirnforschung
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die „Sprachzentren“ im Gehirn auch für das Empfinden und die Aufmerksamkeit für unsere Umgebung zuständig sind. Ebenso ist unser Orientierungsvermögen damit verbunden. Fest steht auch, dass, wenn ein Teil unseres Gehirns ausfällt (durch Schädigung oder operative Entfernung), die Funktionen vom verbliebenen Teil übernommen werden. Durch gezieltes Training kann die Bildung neuer Gehirnzellen angeregt werden. Und so ist es möglich, dass ein Schlaganfall-Patient das Sprechen neu erlernen oder verbessern kann.
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…Meine Schwester musste auch mal zur Sprachtherapie, da sie das “ r“ nicht richtig aussprechen konnte, sie war damals 7 und es hat lediglich zwei Monate gedauert, bis sie das richtig aussprechen konnte….
„Probleme ERSCHEINEN immer als SACHprobleme, aber sie SIND es nie. Sie SIND immer MENSCHLICHE Probleme.“ Dieser Kernsatz der neuen Ich-kann-Schule zeigt zuerst einmal signifikant auffällig, dass wir in Pädagogik und Therapie immer die SCHEINprobleme lösen wollen. Und damit natürlich scheitern. Leider lernen wir nichts daraus sondern versuchen nur mit noch mehr DRUCK und ggf. Tricks (=Hinterhältigkeit) das zu erzwingen, was in unseren Vorschriften als „Lösung“ steht; es ist nie die Lösung.Die Sprech- und Sprachprobleme machen da keine Ausnahme.Je mehr Therapeuten und Therapie umso größeres Problemwachstum. Das ist – bei wenigen Ausnahmen – gesetzmäßig unsere Realität.Die herrschende Wissenschaft, die nicht dienen kann und will, liefert für jedes entdeckte Problem Behandlungsschablonen. Sie checkt die Lage nach ihren vorgefertigten Symptom-Listen, die immer zu einem KRANKHEITS-BILD führen und damit in eine SCHABLONE hinein. Danach kannst Du sagen, wie Dein Problem auf Griechisch heißt und das nennt sich dann „Diagnose“. Dieses Wort bedeutet auf Deutsch: „Durchblick“.Wenn man auch nur etwas Durchblick hat, warum berichtet man Dir nicht – wie in der neuen Ich-kann-Schule – als Allererstes von Problemen, die man schon konkret gelöst hat? Kann man Dir überhaupt auf Nachfrage wenigstens einen konkreten Erfolg berichten? Warum fragt keiner danach? Warum lassen sich alle in Schablonen hineinmanövrieren, wo LEBEN doch bedeutet, ÜBER ALLE SCHABLONEN HINAUSZUWACHSEN?Was können doch Betroffene, die nach Jahren so tief in ihren Problemen stecken wie noch nie, alles über ihre Probleme dozieren? Warum können sie nach Jahren und Jahrzehnten oft keinen einzigen Satz über geglückte Problemlösung sagen? Warum versuchen sie immer mehr, anderen beizubringen, dass es nicht geht, statt selber in diesem Leben wenigstens noch einmal einen Schritt zu wagen dafür, dass es geht?Ich sage keinesfalls, dass dies bei allen so ist, aber die Zahl derer, die immer mehr wissen und dabei immer weniger können, ist nicht nur bei den Betroffenen enorm groß.Dass zu jeder wirklichen Problemlösung eine echte persönliche Entscheidung gehört, dafür führe ich als Beispiel den Sprachtherapeuten Erwin Richter – bis zum 27. Lebensjahr selbst schwerer Stotterer – an. Mit AUTOSUGGESTION in COUÉ-Qualität hat der das Problem geknackt und ist zum SOUVERÄN über seine Sprache geworden. Dieses hervorragende Werkzeug hätte ihm aber nichts genützt, wenn er sich nicht selbst zu 100% dafür entschieden hätte. Nebenbei, das sei noch angefügt, verschwand mit der Sprechstörung u.a. auch eine ärztlicherseits für unheilbar erklärte Schuppenflechte. Das zeigt mehr als deutlich, E.Richter hat seinen Erfolg der Tatsache zuverdanken, dass er NICHT PROBLEMORIENTIERT sondern LÖSUNGS- und RESSOURCENORIENTIERT gehandelt hat. Den Erfolg wünsche ich allen anderen auch.Franz Josef Neffe
Es gibt sogar durchaus Überschneidungen von Psychotherapie und Logopädie. Ein Kollege von mir ist auch Hypnosetherapeut und war ganz lange spezialisiert auf die Arbeit mit Menschen, die stottern.