Diagnoseschlüssel: Was steht da eigentlich auf dem Attest?
in Besser Leben
Januar 4, 2011
Tatsächlich ist es ein internationales System, das sich je nach Land etwas unterscheidet. Die Nummern und Buchstaben werden anhand einer ausführlichen Liste abgelesen und übersetzt. Der Diagnoseschlüssel „ICD-10-GM“ ist die deutsche Version und soll demnächst überarbeitet als ICD-10-GM verwendet werden.
Viele Ärzte weigern sich jedoch, ausschließlich nach diesem System zu arbeiten, da es einerseits für gläserne Patienten und Ärzte sorgt und andererseits Probleme in der Differenzierung von Symptomen und Ursachen zeigt. Besonders, weil in vielen Fällen eine genaue Diagnose aufgrund von Symptomen, die nicht mit der ICD übereinstimmen, erschwert wird, ist die Klassifikation durch die Diagnosenummern auch weiterhin zwar ein probates Mittel, aber kein endgültiges Werkzeug zur Klassifizierung aller Krankheiten.
Das verrät Ihnen der Diagnoseschlüssel:
1
Die ersten drei Ziffern
Die ersten drei Ziffern beschreiben die im Diagnoseschlüssel fest gelegten, groben
Krankheiten, diese unterteilen sich u.A. in Infektionen, Krankheiten des Nervensystems, Schwangerschaftsprobleme oder auch unerklärliche Symptome. Gerade durch eine fehlende, durchgehende Systematik innerhalb des ICD-10-GM ist es schwierig für manche Ärzte, eine vollkommene Übersicht zu geben, da beispielsweise symptomatische Beschwerden ähnlich gelistet sind wie Krankheiten.
2
Die vierte Ziffer
Die vierte Ziffer geht ins Detail und beschreibt unter einem allgemeinen Krankheitsbild bestimmte Unterarten (etwa „A15“-Tuberkulose wird mit „A15.0“ auf die Lungentuberkulose spezifiziert).
3
Die fünfte Ziffer
Nicht immer, aber manchmal kommt die fünfte Ziffer im Diagnoseschlüssel zu tragen, die bestimmte Feinheiten im spezifischen Krankheitsbild hervorhebt, die vor allem mit der Region der Beschwerden zu tun haben (beispielsweise können bei Knochenfrakturen dadurch die genauen Orte bestimmt werden).
4
Der Deutsche Zusatz
In Deutschland gibt es in der Ambulanz außerdem einen weiteren Buchstabencode, der grobe Hinweise gibt, die im dringenden Notfall sofort ersichtlich sind. Dazu gehören Verdacht oder Ausschluss einer bestimmten Krankheit oder auch die ungefähre Lokalisation der Krankheit.
Weiterführende Links:
http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlgm2010/index.htm – Übersicht aller Nummern
http://www.bkk-essanelle.de/index.php?id=696 – Diagnoseschlüssel Online (eingeben und ablesen)
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2011-01-04
Grundsätzlich ein guter Beitrag, leider wurde nicht darauf eingegangen, dass man Seitenstichen auch durch Atemübungen begegnen kann. So sollte man beim joggen die Geschwindigkeit verringern und bewusst seine Atmung wieder beeinflussen
ich jogge regelmäßig und habe dabei hin und wieder leichtes seitenstechen, insbesondere wenn ich das tempo anziehe, so dass es gerade noch erträglich ist. wenn die probleme dann auftreten, höre ich nicht auf zu laufen, sondern laufe langsamer und atme ganz bewußt tief ein und aus und das stechen hört nach kurzer zeit wieder auf.
Es ist echt mal interessant was dieser Diagnoseschlüssel zu bedeuten hat. Ich finde aber das ein solcher Schlüssel sicherlich in vielen Fällen bei weitem nicht ausreicht. Besonders wenn ein Patient mehrere gesundheitliche Probleme hat wird es ab einem gewissen Punkt nicht mehr ausreichen so etwas in einem Diagnoseschlüssel ausführlich genug zu beschreiben. Außerdem ist es für einen Arzt auch immer sehr wichtig genau zu wissen auf welche Medikamente ein Patient eventuell allergisch reagiert.