Süß und süffig: Federweißer genießen

Wenn so Mitte bis Ende September die Weinlese beginnt und die ersten Trauben geerntet werden, beginnt auch die Zeit des Federweißen. Für manch einen gehört dieser frühe Wein genauso zum Herbst, wie die bunten Blätter oder der Frühnebel und zu einem gemütlichen Abend bei Kerzenschein sowieso.

Was genau ist Federweißer?

Federweißer ist ein aus weißen Rebsorten gepresster Traubenmost, der gerade erst angefangen hat zu gären.
Anfangs ist der Federweißer sehr süß. Aber mit fortschreitender Gärung, in der, bedingt durch den Zusatz von Hefe, mehr und mehr Zucker in Alkohol umgewandelt wird, wird der Wein immer herber. Deswegen empfiehlt es sich, nach dem Kauf einen Schluck zu probieren, um einen persönlichen Geschmackstest zu machen.
Im Laden ist der Wein ab einem Alkoholgehalt von etwa 4% erhältlich.
Der Vorgang der Gärung verläuft dann relativ schnell. Er kann zwar durch Kühlung etwas aufgeschoben werden, trotzdem sollte der Wein nicht zu lange gelagert werden. Außerdem sollte er stehend gelagert werden und die Flaschen dürfen nicht fest verschlossen werden, da laufend Kohlensäure austritt, die eine fest verschlossene Flasche zum platzen bringen würde.
Seinen Namen hat er deswegen, weil die hellen Hefeteilchen, die in dem Wein umherschweben, aussehen wie kleine weiße Federn.

Übrigens enthält Federweißer neben Hefe und Milchsäurebakterien auch einen hohen Gehalt an Vitamin B1 und B2 und hat zudem noch eine positive Wirkung auf die Darmtätigkeit.

Federweißer und Zwiebelkuchen

Traditionell werden zum Federweißen entweder Zwiebelkuchen oder Maronen (Esskastanien) serviert.

Hier ein Zwiebelkuchenrezept, für 4 Personen:
Zuerst einen Hefewürfel in 250ml lauwarme Milch krümeln und verrühren. Zusammen mit 250g Mehl einen Vorteig kneten und diesen erstmal 15 min. zugedeckt gehen lassen. Danach noch mal mit 150g Mehl, 1El Öl und einer guten Prise Salz durchkneten und weitere 15 min. zudecken.

1 Kilo Zwiebel schälen, in Ringe schneiden und 200g Speck in kurze dünne Streifen oder kleine Würfel schneiden. Beides zusammen in der Pfanne andünsten und danach in einer Schüssel mit Pfeffer, Salz, Muskat und Kümmel würzen.
4 Eier mit 200g Schmand und 100g Saure Sahne verquirlen, dazugeben und noch mal gut durchrühren.

Jetzt den Hefeteig auf einem Backblech ausrollen und die Zwiebelmasse darüber geben. Achten Sie darauf, dass keine überschüssige Flüssigkeit mit in den Teig kommt.
Das ganze jetzt bei 220°C ca. 40 min. backen lassen.

2 Meinungen

  1. Gerd Fröhlich-Rockmann

    „Nicht selten gleitet er in die Kriminalität ab.“Bevor oder nachdem er „apathisch“ geworden ist????

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